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Eine präzise Familie

21.11.2014 12:02 Uhr

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John Bean 3D-Fahrwerksvermessungssysteme

Binnen eines Jahres hat Snap-on Equipment vier Modelle einer neuen Generation der John Bean 3D-Fahrwerksvermessungssysteme auf den Markt gebracht. Die Gerätefamilie zeichnet sich durch die neue XD-Technologie aus, welche sehr kompakte Targets und hochauflösende Kameras bietet. Die vier Achsmessgeräte decken unterschiedliche Ansprüche ab.

Die Marke John Bean geht auf den Gründer der John Bean Spray Pump Company zurück, welcher sich damit 1904 selbstständig machte. Das Unternehmen schloss sich später mit einem Hersteller von Lebensmittelmaschinen zur Food Machinery & Chemical Company zusammen, welches als FMC bis heute bekannt ist. Schon früh befasst man sich mit Ausstattungen für Werkstätten. Bereits 1934 wurde eine dynamische Auswuchtmaschine vorgestellt. Und 1947 kam mit dem John Bean Visualiner das erste optische Achsmessgerät auf den Markt. Immer wieder machte die Marke mit Innovationen auf sich aufmerksam. So wurde 1984 der FMC Visualiner II der Baureihe 9000 vorgestellt. Das Gerät war mit optischen Messköpfen ausgestattet und gilt als eines der ersten Bildschirm-Computerachsmessgeräte. Auch Justiersysteme für Achsmessgeräte und Auswuchtmaschinen wurden unter dem Namen John Bean entwickelt. 1996 konnte Snap-on den Unternehmensteil Automotive Service Equipment Division von FMC übernehmen. Das Unternehmen wurde in John Bean unbenannt, um den Gründer zu ehren. Heute ist John Bean Teil von Snap-on Equipment. 1996 wurden auch die ersten 3D-Fahrwerksvermessungssysteme von John Bean präsentiert. Die jüngste, neu entwickelte Generation arbeitet mit der XD-Technologie. Das umfasst sowohl besonders hoch auflösende Kameras als auch die dadurch möglich gewordenen, kompakten XD-Targets in Verbindung mit professionellen Software Varianten.

Schon auf den ersten Blick fällt die Verwandtschaft der vier neuen Visualiner-Fahrwerksvermessungssysteme von John Bean mit XD-Technologie auf. Und tatsächlich teilen sich die vier viele Gemeinsamkeiten wie zum Beispiel die Messtechnik. Doch bei genauerem Hinsehen unterscheiden sich V2200, V2300, V3400 und V3450 deutlich voneinander. Mit den vier Systemen deckt John Bean die Ansprüche von Einsteigern in die 3D-Fahrwerksvermessung ebenso ab wie die anspruchsvollen Profis. Abgesehen vom Audit-System V3450 sind sich die Geräte im ersten Moment ähnlich, wobei der Kunde zwischen verschiedenen Software Varianten und unterschiedlichen Radhaltern wählen kann. Einheitlich ist immer die Solldatenbank. Es gibt Lift-Versionen, Stützen-Versionen bei Verwendung mit einer Grube oder die Wandmontage mit kippbarem Kameraträger. Bei Scheren- und Säulenhebebühnen kommt immer die Lift-Version oder die High-End Variante mit den beiden Kamerasäulen zum Einsatz. Auch bei den Radklammern haben die Kunden bei fast allen Modellen die Option zwischen der klassischen, tausendfach im Einsatz befindlichen Radklammer AC100, welche direkt an die Felge montiert wird, und der extrem leichten Schnellspann-Radklammer AC400, welche auf den Reifen greift. Bei beiden Radklammern können die Targets dauerhaft montiert bleiben. Die Messabläufe sind bei allen Geräten ähnlich. Überall wird gerollt und steht am Ende ein Messergebnis. Der Weg dahin ist immer unterschiedlich, je nach Anspruch.

Auf Geschwindigkeit getrimmt

Gleich ein wenig aus der Reihe fällt das John Bean V3450, welches auch als Audit-System bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um ein spezielles Fahrwerksvermessungssystem für die Schnellvermessung zum Beispiel im Rahmen einer Direktannahme. Es ermöglicht eine Vermessung binnen nur einer Minute. Entsprechend ist das komplette System auf Geschwindigkeit getrimmt. Das beginnt bei den leichten Schnellspann-Haltern vom Typ AC400, welche sich mit einem Stückgewicht von jeweils gut drei Kilogramm inklusive fest montiertem Target besonders schnell montieren lassen. Dazu kommt eine spezielle Software, welche nach Auswahl der Solldaten und dem Verschieben des Fahrzeugssofort den Protokollausdruck aktiviert. Bei der Schnellvermessung verzichtet Snap-on auf die Einschlagroutine, da dies für die schnelle Diagnose nicht erforderlich ist. Dabei arbeitet das V3450 keinesfalls oberflächlich. So liefert es unter anderem Infos über die Fahrzeugdimensionen, den Achsversatz, den Radversatz, die Spur, die Breite, die Diagonale und den dynamischen Reifendurchmesser. Außerdem wird der Rollweg eines Reifens über einen Kilometer berechnet. So lässt sich herauslesen, ob sich zusätzlich zu einem eventuell verstellten Fahrwerk auch bei den Reifen eine Auffälligkeit ergibt. Zudem fällt gleich auf, wenn der Autofahrer zum Beispiel vergessen hat den Fülldruck der Reifen zu prüfen. Dazu zeigt das System einen prozentualen Unterschied zwischen den beiden Seiten an. Fahrzeugdimensionen sind daher für die Diagnose wichtig. Das Interessante ist, dass der Anwender nach dem Rollvorgang sofort den Ausdruck erhält. Dieses Protokoll unterscheidet sich von den üblichen Werkstattprotokollen, denn es stellt für den Kunden die Abweichungen in einer graphischen Darstellung dar, der diese dann sofort visuell erkennt und sich mit der Problematik seines Fahrwerks auseinandersetzen kann.

Eine schnelle Eingangsvermessung macht bei modernen Fahrzeugen Sinn, denn die komplexen Fahrwerke sind schlicht empfindlicher als frühere Konstruktionen. Gerade bei größeren Betrieben passt die Schnellvermessung gut ins Konzept. Nachweislich lässt sich damit die Anzahl der verkauften Fahrwerkseinstellungen signifikant erhöhen. An Hardware bietet das V3450 zwei spezielle, kurze Kamerasäulen, welche über Bluetooth mit dem speziellen Bedienterminal kommunizieren. Auf Wunsch kann das Audit-System in einer mobilen Version geliefert werden, so dass es an unterschiedlichen Arbeitsplätzen einsetzbar ist. Ein ebener Boden genügt für die Schnellvermessung. Die Kameras kalibrieren sich immer automatisch.

Profi-Einstieg mit dem V2200

Den neuen Einstieg in die 3D-Fahrwerksvermessung bietet das John Bean V2200. Es ist am halboffenen Schrank des Bedienterminals sowie dem 22-Zoll-Bildschirm zu erkennen. Es arbeitet mit der Software Pro 42 Silber, welche eine vollständige Fahrwerksvermessung bietet. Damit kann eine Werkstatt qualifiziert Fahrwerksvermessungen durchführen. Das V2200 wird ausschließlich mit AC100-Radklammern geliefert. Das V2200 empfiehlt sich in der Summe eher für kleinere Betriebe, die ihre Qualität der Fahrwerksvermessung den modernen Fahrwerken anpassen möchten.

Höhere Ansprüche an ein Fahrwerksvermessungssystem deckt das John Bean V2300 ab. Es bietet eine verfeinerte Hardware, wie einen komplett geschlossenen Schrank, 24-Zoll-Monitor, die Software Pro 42 Gold und die Möglichkeit beide Haltervarianten einzusetzen. Dafür werden bei der Installation des V2300 beide Klammervarianten kalibriert und damit an das Gerät angelernt. Vor jeder Vermessung wird der Bediener gefragt, ob er die AC100- oder AC400-Radklammern verwendet. Möglich ist es mit speziellen Adaptern auch ein Fahrzeug ohne Räder zu vermessen. Das ist bei der Vermessung von Unfallwagen praktisch.

Hohe Anforderungen in Deutschland

Ein wesentliches Unterscheidungskriterium des V2300 zum Einstiegsmodell sind die hersteller-spezifischen Programme. Eine automatische Anwahl der Sonderprogramme erfolgt beim V2300 nicht, es können aber trotzdem alle Sonderprogramme der Hersteller manuell angewählt werden. Das V2300 ermöglicht die Kommunikation mit dem Romess-Neigungsmessgerät für Mercedes-Benz und der Anwender ist dadurch in der Lage eine einfache und fehlerfreie Zuordnung der Sollwerte durchzuführen. Dies trifft ebenso für das V3400 zu. Dazu gehören zum Beispiel die Fahrzeugsdimensionen. Möglich ist es zum Beispiel sich den Radversatz, Achsversatz und Diagonalmessung anzeigen zu lassen. Durch die hohen Ansprüche der Betriebe und deren Kunden wird meistens in die hochwertigeren Geräteversionen investiert, damit die Werkstatt der Technik und den Ansprüchen der Automobilhersteller gerecht wird. Hierzulande fordern die Werkstätten auch oft die Herstellerprogramme von Marken wie Volkswagen, Audi oder Mercedes. Der Preisunterschied zwischen den beiden Achsmesssgeräten ist nicht dramatisch hoch und bietet einen reellen Gegenwert zum Anspruch der Kunden. V2200 und V2300 verfügen über eine Kabelverbindung zwischen Kameras und Bedienpult. Mit einem John Bean V2300 ist eine Werkstatt für die kommenden zehn Jahre in Sachen Fahrwerksvermessung gut aufgestellt und kann die technischen Anforderungen der Automobilhersteller meistern.

Das High-End-Gerät von John Bean ist das V3400. Dieses 3D-Gerät bietet in Sachen Hardware und Software das Optimum. So kommunizieren die beiden Kamerasäulen kabellos mit dem Bedienpult, welches mit einem 24-Zoll-Bildschirm bestückt ist. Das begünstigt den mobilen Einsatz. Außerdem verfügen die Kameras über eine Targetsuchfunktion und passen sich in ihrer Höhenposition automatisch an die Fahrzeugposition an und ermöglicht so extrem schnelle und optimale Arbeitsabläufe. Das System kalibriert sich dadurch bei einem mobilen Einsatz selbst und stellt weniger Ansprüche auf den Arbeitsplatz. Die serienmäßige Software Pro42 Platin verfügt über eine automatische Zuordnung zu Hersteller-Programmen bezogen zum Fahrzeug. Das bedeutet, dass abhängig von der im Auto verbauten Fahrwerksvariante automatisch die Auswahl der passenden Herstellerroutine für die Vermessung erfolgt. Und für Profis besonders reizvoll ist die Möglichkeit wesentlich mehr Daten live darzustellen. Schäden an Fahrwerkskomponenten lassen sich so leichter erkennen und lokalisieren.

Gründliche Analyse möglich

Das V3400 verfügt über Finessen wie die Pro-Ackermann-Messung. Dabei wird eine Lenkkurve aufgezeichnetund kann durch einen anschließenden Soll-Ist-Vergleich erkannt, ob eine Lenkung nicht korrekt arbeitet und eventuell ausgetauscht werden muss. Auch die Veränderung der Nachlaufstrecke, des Lenkrollradius und der Lenkrückstellkräfte lässt sich durch Vergleichsmessungen beobachten. Das sind keine alltäglichen Prozeduren, sie ermöglichen aber eine umfangreiche Analyse des Fahrwerks. Damit empfiehlt sich das V3400 nicht nur für Fahrwerksprofis in den Werkstätten, sondern auch für Sachverständige und die Analyse von Problemfahrwerken.

Die jüngste Generation von John Bean 3D-Fahrwerksvermessungssystemen mit der XD-Technologie deckt mit den vier Modellen V2200, V2300, V3400 sowie dem Audit-System V3450 ein umfangreiches Anspruchsspektrum ab. Das Programm bietet sowohl dem Einsteiger, dem ambitionierten Anwender wie dem Profi ein geeignetes System. Dazu kommt das Audit-System für die Annahme in größeren Betrieben. Dank der vielen Optionen lässt sich für jede Einbausituation und Anspruch des Kunden ein maßgeschneidertes System konfigurieren. Dabei zeigt die neue Gerätefamilie mit ihren extrem schnellen, optimierten Arbeitsabläufen und kompakten Radklammern deren Targets und professionellen Software Varianten einen hohen Reifegrad. Bernd Reich

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