ATT Polaris M 200
Mit dem modularen Klimaservicegerät Polaris betritt ATT in mehrfacher Hinsicht Neuland und definiert eine neue Geräteklasse mit anspruchsvoller Technik, welche vielfältige Vorteile bietet und bisher unvergleichlich ist.
Wer sich für ein Klimaservicegerät interessiert, wird schnell vor die Wahl eines manuellen, eines automatischen und eines vollautomatischen Gerätes gestellt. Damit sind die Optionen in den meisten Fällen erschöpft. Nicht so beim Polaris M 200 von ATT aus Kehl. Bei der Entwicklung dieses Gerätes standen die vielen völlig unterschiedlichen Anforderungen der Werkstätten an ein Klimaservicegerät im Mittelpunkt. Außerdem war es erklärtes Ziel die bestmögliche Technik zu konstruieren und die strengsten Umweltauflagen zu erfüllen. Als einziges Klimaservicegerät am Markt arbeitet das Polaris daher mit PC-Technik und ist modular aufgebaut. Viele individuelle Ausstattungsdetails lassen sich je nach Kundenwunsch konfigurieren.
Hohe Präzision beim Klimaservice
Konstruktiv und fertigungstechnisch greift ATT auf das vielseitige technische Know-how der Nussbaum-Gruppe zu. Viele qualitätsbestimmende Komponenten, wie zum Beispiel der Ventilblock, entstehen so mit hoher Fertigungstiefe in der eigenen Gruppe. Um die höchstmögliche Präzision und Umweltfreundlichkeit zu erzielen, hat ATT sich bei der Entwicklung weitgehend an der neuen amerikanischen Norm SAE J 2788 für Klimaservicegeräte orientiert. Diese Norm schreibt vor, dass mindestens 95 Prozent des in einer Fahrzeugklimaanlage enthaltenen Kältemittels rückgewonnen werden muss. Erfüllt werden damit die aktuell höchsten international für Klimaservicegeräte definierten Anforderungen. Es ist eine Fülle an Details, welche beim Polaris umgesetzt sind. Ein Beispiel ist das Ölmanagement der Kompressoröle. Über eine im Leitungssystem integrierte Trockenkapsel wird erreicht, dass die hygroskopischen Öle keine Feuchtigkeit aufnehmen können. Alle Behälter sind mit selbstabdichtenden Ventilen versehen. Wird die Ölsorte gewechselt – für Hybridfahrzeuge mit elektrisch angetriebenem Kompressor sind nicht leitende Kompressoröle erforderlich – so werden davor automatisch der Ventilblock sowie die Befüllschläuche durchgespült.
Aufwand mit praktischem Nutzen
Befinden sich die Befüllschläuche bei Nichtgebrauch in ihrer Bereitschaftsposition am Gerätewagen, so werden sie über eine Leitung im Gerät miteinander verbunden. Auf diese Weise lassen sich die Schläuche mit Kältemittel durchspülen. Ein weiteres Detail für die ausgefeilte Technik des Polaris ist die Kältemittelwaage. Sie ist so konstruiert, dass sie beim Transport des Klimaservicegeräts automatisch gegen Beschädigungen geschützt ist, bietet aber im Betrieb eine hohe Genauigkeit von zwei Gramm Auflösung. Ein Kalibriergewicht ist im Lieferumfang enthalten, um die Waage jederzeit abgleichen zu können. Bedient wird das Polaris M 200 über den PC mit Touchscreen und einem Windows-XP-enbedded-Betriebssystem. So lässt sich das Polaris genauso einfach ein- und ausschalten wie jedes andere Klimaservicegerät. In der Basisvariante wird der Bediener automatisch durch den Servicevorgang geführt. Die Füllmengen werden dabei aus einer Datenbank übernommen, welche zukünftig über das Internet aktualisiert wird. In der Datenbank ist für fast jedes Fahrzeug auch hinterlegt, welches die richtige Kompressorölsorte ist. Nach Abschluss des Klimaservice kann mit dem serienmäßigen, auf der Rückseite des Polaris eingebauten Drucker, ein Protokoll ausgegeben werden. Doch das Klimaservicegerät kann auf Wunsch noch viel mehr. So kann es als Internetstation verwendet werden, um Teileinformationen zu sammeln, man kann ein drahtloses OBD-Diagnosesystem steuern und künftig auch ein drahtloses thermodynamisches Analysemodul sowie ein Kältemittelidentifizierungsmodul einsetzen. Es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an internetbasierten Schulungen, der Zugriff auf Teilekataloge und Bestellsysteme beim Teilehandel. Im Werkstattalltag kann das Polaris als autarker EDV-Arbeitsplatz eingesetzt werden. Installierte Programme zum Beispiel für die Steuergerätediagnose lassen sich aus einer Startmaske aufrufen. So gestaltet sich der Übergang von einem Programm zum anderen unkompliziert und schnell.
Wartung ferngesteuert
Über das Internet lässt sich auf Wunsch eine Fernwartung des Gerätes durchführen. Dabei lässt sich zum Beispiel die Software aktualisieren. Mit einem Einstiegspreis von 4.900 Euro ist das Gerät eine interessante Alternative im Markt. Bernd Reich