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Bosch ESItronic 2.0: Mit drei Klicks zum Ziel

23.01.2015 06:00 Uhr

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Mit erstaunlichem Tempo wandelt sich der Fuhrpark auf unseren Straßen. Quer durch alle Fahrzeugklassen nimmt der Anteil elektronischer Systeme bei neuen Modellen kontinuierlich zu. Zugleich kommen immer mehr unterschiedliche Fahrzeugtypen auf den Markt. Dabei können die Kunden zwischen einer wachsenden Anzahl an Optionen wählen, wodurch die Anzahl an Varianten weiter steigt.

Den Service stellt dies vor einige Herausforderungen. Einerseits müssen sich die Werkstätten mit mehr unterschiedlichen Fahrzeugmodellen auseinandersetzen, zugleich nimmt der Anteil der Service-Aufgaben, welche sich nur mit einem Diagnosegerät bewerkstelligen lassen, zu. Bosch bietet seinen Kunden heute modular aufgebaute Diagnosegeräte an, mit welchen sich die komplexen Diagnoseaufgaben im Werkstattalltag lösen lassen. Im vergangenen Jahr wurden mit der DCU 100 und der DCU 220 zwei neue Plattformen vorgestellt. Dabei handelt es sich um werkstatttaugliche Tablet-PC, auf welchen die Software ESI-tronic 2.0 installiert ist. Das DCU 100 ist die schlichtere Einstiegsvariante. Das DCU 220 mit doppelten Akkus, abgedichteten Anschlüssen, drehund kippbarem Bildschirm sowie einer vollwertigen Tastatur richtet sich an Profi-Anwender. Beide DCU sind mit einem Stand-by-System ausgerüstet, müssen also nicht vor jeder Anwendung neu gestartet werden. Sie sind mit allen aktuellen KTS-Modulen kombinierbar, den Diagnoseschnittstellen (VCI) zur Fahrzeugelektronik. KTS-Module sind mit integrierten Multiplexern ausgestattet, um alle möglichen Diagnoseprotokolle und Pin-Belegungen für ältere und aktuelle Fahrzeuge abzudecken.

Ein großer Schritt

2014 war das erste komplette Jahr, in dem alle 77.000 ESItronic-Kunden von Bosch, davon ein Drittel im deutschsprachigen Raum, mit der 2012 vorgestellten Version 2.0 gearbeitet haben. Mit der ESItronic 2.0 wurde die ursprüngliche ESI-tronic abgelöst, welche im Laufe der Jahre zwar immer wieder um neue Funktionen und Daten ergänzt worden war, dadurch aber stark an Bedienerfreundlichkeit eingebüßt hatte. Bei der ESItronic 2.0 sind sämtliche Funktionen in einer Softwareoberfläche vereint. Um sich den vollen Funktionsumfang der ESItronic zu erschließen, empfiehlt sich eine Schulung im Service Training Center (STC) in Plochingen. Dort stellte uns der Bosch-Diagnosespezialist Claus Schulz, welcher seit vielen Jahren ESItronic-Schulungen durchführt, einige aus seiner Erfahrung besonders nützliche Funktionen der ESI-tronic 2.0 vor.

Zu Beginn jeder Arbeit mit einem Diagnosegerät steht die Auswahl des Fahrzeugtyps. Dazu bietet Bosch in der ESI-tronic mehrere Alternativen an. Neben den klassischen Varianten der manuellen Selektion über Marke und Modell oder die Eingabe der KBA-Schlüsselnummer kann ein Autotyp auch durch Eingabe der ersten 11 Stellen der Fahrgestellnummer (VIN) identifiziert werden. Noch leichter ist es das KTS-Modul an die Diagnoseschnittstelle anzuschließen, wenn deren Position bekannt ist und für die Identifizierung die VIN aus dem OBD Steuergerät ausliest. Natürlich kann der Anwender auch per "Copy und Paste" die KBA-Nummer oder die VIN aus einer anderen Anwendung übernehmen. Über die AWN-Schnittstelle (asanetwork) ist die Fahrzeugselektion ebenfalls möglich.

Äußerst praktisch ist die Systemübersicht, eine Gesamtübersicht der verbauten Steuergeräte in einem Fahrzeug. Diese ist für alle Fahrzeuge mit OBD-Stecker, also etwa ab Baujahr 1998 verfügbar. Hier kommt das bei der ESItronic häufig anzutreffende Bedienkonzept, welches den Anwender mit drei Klicks zum Ziel bringt, zum Einsatz. Die Systemübersicht erfolgt automatisch, der Anwender benötigt dafür kein fahrzeugspezifisches Wissen.

Die Wartungspläne moderner Fahrzeuge enthalten oft Arbeitspunkte, welche mit einem Diagnosesystem zu erledigen sind. Eine Verknüpfung der Wartungspläne mit den erforderlichen Funktionen ermöglicht es zum Beispiel aus dem Wartungsplan auf die Prüfung der Beleuchtung zu wechseln oder direkt zum Zurücksetzen der Inspektionsanzeige zu springen. Auch hier muss der Nutzer nicht wissen, auf welches Steuergerät er zugreifen muss, um die erforderliche Funktion auszuführen.

Diagnosearbeit transparent machen

Häufig haben Werkstätten Skrupel Diagnoseleistungen dem Kunden in Rechnung zu stellen, schließlich ist es schwer nachweisbar, warum eine Fehlersuche zwei Stunden gedauert hat. Die ESItronic 2.0 bietet die Möglichkeit der Protokollierung der Diagnoseschritte, auf Wunsch sogar mit Zeitstempel. So lässt sich dem Kunden der Aufwand einer durchgeführten Diagnose nachvollziehbar erklären. Seit 2012 liefert Bosch zu jedem asanetworkfähigen Produkt, also auch einem KTS-Diagnose-System mit ESItronic 2.0, kostenfrei eine asanetwork-Lizenz aus. Damit kann eine Werkstatt ihre Werkstattausrüstung beliebiger Hersteller mit dem DMS verbinden. Vorteil für den Nutzer der ESItronic 2.0 ist die Übernahme von Fahrgestellnummern aus dem DMS zur schnelleren Identifizierung.

Optimierung der Updates

Mit der weiten Verbreitung schneller Internetzugänge hat Bosch die Anzahl der großen Updates per DVD reduzieren können. Stattdessen lässt sich die ESItronic 2.0 über das Internet updaten. Der Download geschieht in vielen kleinen Datenpaketen, während das KTS-System online ist. Die Installation kann anschließend automatisch erfolgen, wofür eine permanente Verbindung zum Internet dann nicht mehr erforderlich ist. So bleiben die Daten bei geringerem Update für den Kunden stets aktuell.

Um generelle Kundenwünsche und Trends schneller erkennen zu können, hat Bosch ein optionales Feedback eingeführt. Stimmt der Kunde zu, dann sendet der KTS anonym Informationen über die bearbeiteten Fahrzeuge, durchgeführte Aufgaben oder selten abgefragte Fahrzeugtypen. Auf diese Weise lässt sich verfolgen, wie die Werkstätten ihre KTS-Geräte nutzen. Bosch kann die ESItronic 2.0 besser an die Kundenwünsche anpassen. Dazu wird auch eine "To-do-Funktion" eingesetzt, welche bisher unbekannte Steuergeräte speichert, wenn eine Werkstatt an einem Fahrzeug arbeitet, welches ein neues oder nur in bestimmten Märkten eingesetztes Steuergerät nutzt. Auch diese Funktion dient der Weiterentwicklung und damit allen ESItronic-Nutzern.

Bei dem bekannten SIS System-Info-System, welches vor allem Fehlersuchanleitungen und Systembeschreibungen enthält, hat Bosch mit der "Fahrzeugübersicht" eine Neuheit eingeführt. Dabei handelt es sich weniger um lange Texte als um visuelle Informationen grundlegender Art. Die Fahrzeugübersicht beschränkt sich absichtlich auf die gängigsten Informationen, welche man zum Umgang mit einem bisher nicht bekannten Fahrzeugmodell im Service benötigt. Dabei handelt es sich um Basisinformationen, wie zum Beispiel die Info, wo der Diagnosestecker verbaut ist, wo der Sicherungskasten sitzt, wo die Batterie versteckt ist oder wie das Navigationssystem demontiert werden kann. Die Anleitungen sind sehr allgemein, stellen aber häufig gesuchte Informationen dar. Es wird gezeigt, wie ein Seitenblinker ausgebaut oder ein Spiegelglas ersetzt wird. Sehr einfach wird auch dargestellt, wie Innenraumverkleidungen, Türverkleidungen und Verkleidungen der A-Säule ausgebaut werden, ohne Klammern, Schrauben, Clipse zu übersehen oder zu zerstören. Gleiches wird für die Demontage von Karosserieteilen angeboten. Aktuell sind diese Informationen zu 500 Fahrzeugen ab Baujahr 2012 und neuer verfügbar. Jährlich kommen die wichtigsten neuen Modelle dazu. Bosch reagiert damit auf eine gewandelte Zielgruppe. Heute kaufen auch Werkstätten ein Diagnosesystem, welche keine Fehlersuche betreiben. Sie benötigen das für Service-Funktionen und das Aktivieren von Steuergeräten nach dem Ausbau. Und viele Werkstätten kommen mit sehr neuen Modellen in Berührung, um dort zum Beispiel Freisprecheinrichtungen oder Parksensoren nachzurüsten. Dann sparen Infos über die zerstörungsfreie Montage von Innenverkleidungsteilen Geld und Nerven. Neu in der ESItronic 2.0 sind getreu dem Motto "ein Bild sagt mehr als 100 Worte" außerdem hochauflösende Fotos in allen neuen Anleitungen. Diese Bilder lassen sich zoomen und offenbaren so viele kleine Details wie zum Beispiel die Belegung eines Sicherungskastens oder den Einbauort von Anschlüssen.

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