AIV
Der Zubehörhersteller AIV hat sich auf Verbindungen spezialisiert. Als Verkabelungsspezialist bieten die Heilbronner auch Adapter und Halterungen. Zudem hat sich das Unternehmen mit dem Bereich Car-Audio ein wichtiges Zusatzsegment erschlossen.
Dem aktuellen eigenen Unternehmensslogan „...get connected“ widmet sich AIV bereits seit über 35 Jahren. Der Spezialist im Bereich Multimedia startete 1976 Produktion und Vertrieb im Bereich der professionellen Hifi-Verkabelung und verbindet u.a. im Fahrzeug genutztes Zubehör mit der Bordelektronik. Derzeit werden eigenen Angaben zufolge 12.000 Produkte vermarktet. 150 Beschäftigte sorgen für die weltweite Belieferung der Handelspartner in 30 Ländern. Pro Tag verlassen bis zu 500 Sendungen die Lager. Ein Liefervolumen, das den aktuellen Logistikbereich am Unternehmenssitz Heilbronn an seine Kapazitätsgrenzen stoßen lässt. Deshalb gönnt man sich derzeit eine Vergrößerung und Optimierung des Lieferzentrums. Neben dem Aftersales-Segment liefert das Unternehmen auch die eigenproduzierten oder zugekauften und zertifizierten Kabellösungen an die Produktionsbänder der Automobilindustrie.
Neues Verpackungsdesign
Neben dem Firmensitz befinden sich weitere Unternehmensstandorte im benachbarten Bad Rappenau (Entwicklung der Car-Audio-Produkte), Crottendorf (Kabelwerk seit 1992) und Wien (Gründung der Vertriebstochter 1990). Das Geschäftsfeld unterteilt sich in die Segmente Car, Mobile und Home. Vor etwa zwei Jahren wurden diese frisch designt: Das Autozubehör erkennt der Kunde am grünen Label, Telekommunikationsprodukte (Mobile) sind rot und der Bereich Heimelektronik blau. Für Servicebetriebe sind die Farben Grün und Rot von Interesse. Folgende Produkte sind neben der erwähnten Verkabelung im Segment Car gelistet: Adapter, Blenden, Antennen, Halterungen, Lautsprecher, Endstufen, CAN- sowie MOST-Bus-Interfaces. Letztere stehen für die wachsende Komplexität der Automobiltechnik, die in hohem Maße auf die Arbeit sowohl der Gerätehersteller, der Händler wie auch der Servicebetriebe ausstrahlt: In Zeiten zunehmender Vernetzung innerhalb des Fahrzeugs verkompliziert sich die Montage. Eine besondere Herausforderung auch für AIV, die zur Konfigurierung von Schnittstellen Re-Engineering betreiben müssen. Rot gelayoutet und ebenso für Werkstätten beachtenswert sind Navigationsgeräte, Freisprechsysteme und Halterungen.
Brodit-Exklusivvertrieb
Neben den Eigenmarken vertreiben die Schwaben Waren von Brodit und Mr. Handsfree. Den Angaben zufolge hat AIV den Brodit-Exklusivvertrieb für Deutschland und führt die Adapterlösungen der Schweden, beispielsweise für Tablet-Computer zur Bespaßung der Fondpassagiere, im Portfolio. Zudem vermarkten die Schwaben die etablierten amerikanischen Car-Hifi-Marken Stinger, Soundquest sowie Phoenix Gold. Beim Vertrieb kooperiert AIV mit dem Autoteile- sowie dem Elektronik-Großhandel: Die Produkte sind unter anderem bei Auto plus, Matthies, Stahlgruber, Trost sowie Wessels + Müller gelistet. Auch der Werkstattausrüster Würth verkauft AIV-Produkte. Im Elektronikbereich gehören Komsa, Car Akustik und ENO Telekom zu den Kunden. Außerdem liefert AIV direkt an die Hersteller: Den Autobauern Audi, Bugatti, Daihatsu, der Wohnmobil-Fabrikant Hymer, Mercedes-Benz, Subaru, Volvo und Volkswagen schickt der Kabelspezialist die Produkte teils direkt ans Montageband. Auch die Gerätehersteller Alpine, Pioneer, Falk und Hirschmann greifen auf AIV-Produkte zurück.
Im Hifi-Bereich will AIV mit zwei Eigenmarken punkten: Im Einstiegsbereich ist die Marke Bull Audio für Verstärker, Lautsprecher und Subwoofer positioniert. Für anspruchsvollere Kunden steht die Marke Rainbow bereit. Die Premium-Variante „Reference-Line CS 260.30“ z.B. kommt im extravaganten Platinkoffer und kostet einige Tausend Euro (siehe Bild oben links). Martin Schachtner
▶ Re-Engineering: Die Integration von Multimediageräten erfordert heute oftmals Schnittstellenkonfigurierung
▶ Eigenmarken: AIV baut auf die eigenen Car-Audio-Linien Bull Audio und Rainbow
▶ Autoteilehandel: AIV ist bei Auto plus, Matthies, Stahlgruber, Trost sowie Wessels + Müller gelistet
- Ausgabe 3/2012 Seite 58 (372.8 KB, PDF)