Die Meisterklasse 2013 erhielt ein Führungskräfteseminar spendiert.
Karsten Noss (LDB Gruppe) gab Tipps zum Umgang mit Mitarbeitern.
Handwerkskammer Düsseldorf
Die Kfz-Meistervorbereitung durchlaufen im Westen pro Jahr 400 Teilnehmer in Voll- bzw. Teilzeit.
Start in die neue Runde
Mit Expertenfrage von Walter Röhrl. Umblättern und ausfüllen!
Mitmachen lohnt sich!
Preise im Gesamtwert von 13.000 €
On top: Verlosung der begehrten Wiesn-Tische auf dem Münchner Oktoberfest
Die Robert-Bosch-Schule ging als Kfz-Meisterschule des Jahres aus dem ASM-Wettbewerb 2013 hervor. Neben einem Preisgeld lobten asp und Sponsoren auch ein eintägiges Führungskräfte-Seminar aus. Seminarleiter Karsten Noss gab den 14 Teilnehmern Ratschläge für ihre künftigen Aufgaben als Führungskraft im Betrieb.
Seminarleiter Karsten Noss ist Geschäftsführer der LDB-Gruppe und berät Betriebe u.a. beim Customer Relationship Management (Kundenbindung). Neben dem Umgang mit Kunden sensibilisierte er die Meisterschüler durch zahlreiche Praxisbeispiele und Gruppenarbeiten für den bevorstehenden Schritt vom „Mitarbeiter zur Führungskraft“. Thematisiert wurden u.a. die Aspekte Motivation und Mitarbeiterbindung, Aufbau von Autorität, Methoden des Konfliktmanagements sowie der Gesprächsführung. Anhand der von den Teil-nehmern genannten aktuellen und potenziellen Probleme im Betrieb, definierte der Berater Problemstellungen und diskutierte Lösungswege. Die Meisterschüler erwähnten betriebliche Veränderungen (etwa mit Entlassungen verbundene Umstrukturierungen) oder die so genannte Generationenproblematik. Letztere wird von älteren und renitenten Mitarbeitern verursacht, die teils seit Jahrzehnten im Betrieb sind, über viel technisches Know-how verfügen. Da deren Meinung im Betrieb meistens viel Gewicht hat, können sie sich betrieblichen Änderungen – auch einem jungen Kfz-Meister als neuen Vorgesetzten – in den Weg stellen. In diesem Fall müssten frühzeitig Verhaltensänderungen herbeigeführt werden, ansonsten drohten Störungen der betrieblichen Prozesse, erklärte Karsten Noss. Die neue Führungskraft muss dabei das sachliche Einzelgespräch mit dem/den Beteiligten suchen. Wichtig ist dabei die Ausrichtung: Es geht darum, die Beweggründe des Gegenüber zu kennen, eigene Erwartungen zu formulieren, in jedem Fall erreich- und messbare Ziele zu vereinbaren und Anreize für Verhaltensänderungen zu bieten. Im idealen Fall bilden sich geschäftliche Partnerschaften, mit denen alle Beteiligten leben können. So wichtig ein Sanktionsmechanismus in der Hinterhand auch ist, Angst zu schüren und Drohungen auszusprechen, sind keine Führungselemente.
www.autoservicemeister.de/weiterbildung-karriere
Expertentipp von
Mit dem Meisterbrief geht nicht selten eine Beförderung einher. Da die neuen Aufgaben häufig mit Personalverantwortung verbunden sind, ändert sich das Anforderungsprofil. In den Vordergrund tritt für frische Kfz-Meister in diesem Fall, das technische Werkstattpersonal anzuleiten. Da die menschliche Komponente aber selten Inhalt eines Meisterkurses ist, empfehle ich eine Stärkung der Führungskompetenz. Auch die Erwartungen seitens der Geschäftsführung an den Werkstattleiter gehen über technische Fähigkeiten hinaus: In der neuen Funktion ist er auch verantwortlich für Qualität, Output, Einteilung und Disposition. Auch muss er Sorge tragen, dass das Team motiviert ist und gerne im Unternehmen arbeitet. Hierfür wird ein Instrumentarium gebraucht – und grundsätzlich ein Verständnis dafür, dass Menschen unterschiedlich sind. Als Werkzeug bietet sich der Zielvereinbarungs-Prozess an. Dazu sollten Methoden der Gesprächsführung gekannt werden. Delegation ohne dem Mitarbeiter dabei die Hand zu führen, ist eine weitere Herausforderung. Klare Aufträge und die Definition der erwarteten Ergebnisse sind die Basis für die Qualität, die dann auch der Kunde fordert. Fordern und fördern, sprich die Weiterbildung ist elementar, um Anreize zu bieten. Bei der hohen Vergleichbarkeit der Dienstleistungen sind Wissen und Können Wettbewerbsvorteile.
Karsten Noss
Dipl.-Kfm. Karsten Noss ist einer der Geschäftsführer der LDB-Gruppe. Das Unternehmen berät u.a. Kfz-Betriebe bei Kundenfindung- und bindung, unterstützt bei Analyse und liefert Werkzeug und Software für CRM-Maßnahmen.
Meisterschule des Monats
HWK Düsseldorf
Ansprechpartner: Silvia Otten
Tel.: (0211) 8795-423
E-Mail: infocenter@hwk-duesseldorf.de
www.hwk-duesseldorf.de
An der Handwerkskammer Düsseldorf finden Weiterbildungen in insgesamt 27 Gewerken statt. Im technischen Bereich gibt es Meistervorbereitungskurse für Kraftfahrzeugtechnik, Zweirad- und Landmaschinenmechanik sowie Karosseriebau. Die überbetriebliche Ausbildung sucht man am Georg-Schulhoff-Platz vergebens. Neben der Meisterschule werden die gängigen Weiterbildungen angeboten (Airbag, HU/AU etc.). Im Voll- und Teilzeitunterricht erhalten pro Jahr rund 400 Meisterschüler ihr Kfz-Handwerkszeug. Für deren Fortbildung in den Teilen I und II sind fünf hauptamtliche Dozenten zuständig. Daneben erfolgt die Unterweisung u.a. in den Fächern Betriebsführung, Recht und Ausbildereignung. Die Kurse finden neben der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt in Mönchengladbach, Wuppertal, Duisburg, Essen, Kempen, Cleve und Oberhausen statt. An der HWK legt man Wert darauf, dass nicht nur Kfz-Meister unter den Dozenten sind, sondern gleichsam Diplom-Ingenieure. Nähere Informationen erhalten Weiterbildungskandidaten im Infocenter über alle Gewerke hinweg. Drei Bildungsberater informieren auch am Samstag und Donnerstagabend bis 20 Uhr – zusätzlich zu den 27 Lehrgangsbetreuern, die detailliertere Informationen zu den einzelnen Fächern liefern.
Lehrer des Monats
Helmut Heßler
Ihr Werdegang?
Nach meiner Lehre in einer Datsun-Werkstatt bildete ich mich schließlich an der HWK Düsseldorf zum Kfz-Techniker-, Zweiradtechnik- und Landmaschinenmeister weiter. Zwar wollte ich eine Werkstatt gründen, startete aber als Dozent an der HWK – vor über 27 Jahren.
Was möchten Sie im Unterricht vermitteln?
Ich möchte zeigen, dass gute Fehlersuche wesentlich zur Kundenzufriedenheit beiträgt. Es kommt auf das persönliche Handwerkszeug an. Zwar ist die Technik hilfreich, ein Diagnosegerät zeigt aber häufig nur die Fehlerwirkung an. Also trainiere ich die Fehler-Lokalisierung durch systematische Diagnose.
Was ist das besondere am Unterrichten?
Es macht sehr viel Spaß, auf die Frage nach dem Warum zu antworten. Ich helfe gern weiter und finde es sehr motivierend zu sehen, wie die jungen Leute größtenteils wissbegierig und intensiv mitarbeiten, um Lösungen zu erhalten. Ich bin zufrieden, wenn die Leute hier rausgehen und vernünftig an den Kundenfahrzeugen arbeiten.