Das sind die Komponenten einer Scheibenbremse
In den meisten Autos kommen an Vorder- und Hinterachse Scheibenbremsen zum Einsatz. Nur an der Hinterachse setzen einige Hersteller in bestimmten Leistungsklassen oder E-Autos weiterhin auf Trommelbremsen.
- Bremssattel
Der Bremssattel hat die Aufgabe, die Bremsbeläge über der Bremsscheibe zuzuspannen. Beim Betätigen des Bremspedals sorgt die Hydraulik dafür, dass einer oder mehrere bewegliche Bremskolben den Belag auf die Bremsscheibe drücken.
- Bremsscheibe
Die Bremsscheibe ist der Teil der Bremse, auf den Bremssattel und Bremsbelag wirken. Als Materialien kommen hier meistens Guss, aber auch Stahllegierungen, Aluminium (im Topf) oder auch Keramik zum Einsatz.
Verschiedene Bremsbelag-Typen im Vergleich
- Semi-Metallic
Enthalten 30 bis 65 Prozent Metall, das mit Grafit, Füllstoffen und Bindemitteln gemischt ist. Vorteile bei Haltbarkeit und Heißbremsverhalten.
- Organic
Hauptbestandteil sind Fasern aus Glas, Gummi, Karbon oder Kevlar. Sind leiser, haben jedoch einen höheren Verschleiß bei thermischer Belastung.
- Low-Metallic
Einsatz organischer Stoffe mit einem Anteil von 10 bis 30 Prozent Metall. Bieten ein gutes Heißbremsverhalten bei hohen Geschwindigkeiten, neigen aber zu Bremsstaub und Quietschen. In Europa weit verbreitet.
- Ceramic
Reibmittel aus keramischen Fasern, Füllstoffen und Bindemitteln. Metall-Anteile sind möglich. Gelten als leise und staubarm, sind aber teurer.
- Ausgabe 12/2020 S.26 (210.5 KB, PDF)