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Webasto-Rettungsplan vereinbart: Erste Gelder fließen bald

01.09.2025 09:47 Uhr | Lesezeit: 2 min
Webasto-Zentrale in Stockdorf
Nach langen Verhandlungen steht das Rettungspaket für den angeschlagenen Autozulieferer Webasto.
© Foto: Webasto

Autozulieferer Webasto befindet sich in Schieflage, die Sanierungsverhandlungen dauerten erheblich länger als erwartet. Nach einem Verhandlungsmarathon können Vorstand und Belegschaft nun aufatmen.

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Nach langen Verhandlungen steht das Rettungspaket für den angeschlagenen Autozulieferer Webasto. Die Gespräche von Vorstand, Eigentümern, Banken und beteiligten Autoherstellern sind nunmehr abgeschlossen, wie es aus Industriekreisen hieß. Das Finanzierungspaket hat dem Vernehmen nach ein Volumen von knapp zwei Milliarden Euro. Erste Teilbeträge sollen bereits in den kommenden Tagen ausgezahlt werden. Es fehlt lediglich noch die endgültige schriftliche Ausarbeitung der Verträge durch die beauftragten Anwaltskanzleien. Webasto gab auf Anfrage keine Stellungnahme ab. 

Monatelange Geduldsprobe für Vorstand und Belegschaft 

Wichtigste Produkte des in Stockdorf vor den Toren Münchens ansässigen Autozulieferers mit seinen gut 15.000 Beschäftigten sind Schiebe- und Panoramadächer. Chefverhandler auf Webasto-Seite waren der erst seit März amtierende neue Vorstandsvorsitzende Jörg Buchheim, der im Januar berufene Restrukturierungsvorstand Johann Stohner und Finanzvorstand Jörg Bremer. 

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Die Verhandlungen hatten sich erheblich länger hingezogen als von der Webasto-Chefetage erhofft. Eigentlich hätte der Sanierungsplan bereits im späten Frühjahr endgültig unter Dach und Fach sein sollen. Nun hat das 1901 gegründete Familienunternehmen einen finanziellen Rahmen für die erhoffte Gesundung in den nächsten Jahren. Eine Grundsatzeinigung gab es zwar im Juli, doch anschließend zogen sich die Verhandlungen weiter hin. Ein Grund waren zähe Gespräche mit VW. Ein weiterer Knackpunkt war nach Berichten der "Wirtschaftswoche" die Übertragung von Geschäftsanteilen der Eigentümerfamilien auf einen externen Treuhänder. Zwischenzeitlich hatte sich auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) vermittelnd eingeschaltet. 

Hohe Schulden und Probleme in China 

Der Konzern ist mit mittlerweile über einer Milliarde Euro verschuldet. Einerseits gab es in den vergangenen Jahren Misserfolg mit neuen Produkten wie Ladesäulen für Elektroautos. Webasto hatte dieses defizitäre Geschäft bereits Anfang 2024 wieder verkauft. Abgesehen davon leidet Webasto - wie andere Zulieferer auch - unter den sinkenden Absatzzahlen der deutschen Autohersteller in China. Allein VW lieferte in der Volksrepublik im vergangenen Jahr fast 1,3 Millionen Million Autos weniger als 2018. Webasto zählt zu den deutschen Unternehmen, die im vergangenen Jahrzehnt sehr auf den chinesischen Markt setzten.

Die Autohersteller waren an den Sanierungsverhandlungen beteiligt, weil VW und Co. ihre eigene Produktion planen müssen. Neben VW war unter anderem BMW an den Gesprächen beteiligt.


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