Fans extravaganter Autos finden in der französischen Premiummarke DS Automobiles (gehört zum PSA-Konzern) regelmäßig neue Modelle, die sich vom Einheitsbrei vieler anderer Marken absetzen. So auch der neue Mini-SUV (auch als "Crossover" bezeichnete) DS 3 Crossback, der in Sachen Design etwas Besonderes ist. Die Karosserie wirkt schnittig, der mächtige Kühlergrill mit Wabenmuster imposant und die versenkbaren Türgriffe versprechen Tesla-Flair. Auch im Inneren wirkt der Franzose sehr elegant und kam in unserer Testwagen-Ausstattung mit edlem, dunkelbraunen, mit Perlenstich-Ziernähten versehenem Lederbezug daher, der sich nicht nur auf den Sitzen, sondern auch auf dem Armaturenbrett befindet. Die rautenförmigen Luftdüsen und im gleichen Look eingefassten Bedienknöpfe wirken sehr elegant und man hat sie so in noch keinem anderen Fahrzeug gesehen. Fans von gutem Klang kommen zudem mit dem Focal-Soundsystem, mit dem unser Testwagen ausgestattet war, auf ihre Kosten.
Verwirrende Schalter
So weit, so gut. Leider ist der DS 3 in Sachen Bedienung gewöhnungsbedürftig. Denn der SUV will zwar alles anders machen, jedoch ist das nicht immer gelungen. Beispiel Kofferraum: Um das Heck nicht mit einem Griff zu verschandeln, verzichteten die Designer kurzerhand darauf und versteckten die Taste zur elektrischen Öffnung des Kofferraums so gut, dass man erst einmal minutenlang danach suchen muss. Die Liste der Schrulligkeiten lässt sich an den mitten im Blickfeld platzierten Streben in den Seitenfenstern oder der nicht auffindbaren Spiegeleinstellung fortführen. Es betrifft viele Bedienelemente: Nichts ist da, wo man es vermutet, und die Suche danach ist zeitaufwendig. Teilweise sind Tasten auch mit derart kryptischen Symbolen beschriftet, dass man deren Funktion nur erahnen kann.
Nichts zu bemängeln gab es bei den Fahrleistungen des Crossback. Der Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Liter Hubraum hat mit 130 PS Leistung genug Dampf und zeichnet sich im Stadtverkehr durch sein kaum wahrnehmbares Betriebsgeräusch aus - erst bei höheren Umdrehungen geht es lauter zu. Das Fahrwerk ist zudem sehr komfortabel, ebenso wie die Achtgang-Automatik.
Auto-Check
- Komfortables Fahrwerk- Flinke Acht-Gang-Automatik- Leiser Dreizylinder-Motor- Schickes Design- Verwirrende Bedienlogik- Geringe Platzausbeute
- Ausgabe 12/2019 Seite 34 (135.7 KB, PDF)