So funktioniert die Standheizung
Es gibt unterschiedliche Typen von Standheizungen. Weit verbreitet sind krafstoffbetriebene Modelle, die das Kühlwasser des Autos erhitzen und das reguläre Belüftungssystem des Autos nutzen, um die Wärme zu verteilen ( auch Wasserheizung genannt, siehe Grafik). Im Prinzip machen sie sich die Funktionsweise des Motors zunutze, der mit seiner Abwärme den Innenraum heizt. Wasserheizungen können daher auch dazu genutzt werden, den Motor vorzuwärmen, damit er in der kalten Jahreszeit schneller auf Temperatur kommt und weniger verschleißt. Das sind die wichtigsten Komponenten einer kraftstoffbetriebenen Wasser-Standheizung:
- Brennkammer
Mithilfe einer Kraftstoffdosierpumpe wird Benzin oder Dieselkraftstoff in die Brennkammer der Standheizung befördert und dort mithilfe eines Glühstiftes entzündet.
- Kühlwasseranbindung
Das Kühlwasser wird mithilfe einer Wasserpumpe zum Heizaggregat transportiert, dort erhitzt und dann zum Wärmetauscher des Autos geführt. Die Lüftung des Autos sorgt für die Verteilung der warmen Luft.
- Verbrennungsluft/Abgase
Die Luft für die Verbrennung wird über ein Gebläse in die Brennkammer befördert, anschließend das Abgas über einen Schalldämpfer abgeführt.
Elektrische Standheizungen - der neue Trend?
Im Gegensatz zu kraftstoffbetriebenen Standheizungen kommen elektrisch betriebene Standheizungen mit deutlich weniger Bauteilen aus. Jedoch sind sie auf einen 230-Volt-Stromanschluss angewiesen und können daher nur stationär betrieben werden. Dadurch ist man deutlich unflexibler als mit einer kraftstoffbetriebenen Standheizung. Meistens kommt dieser Heizungstyp in skandinavischen Ländern zum Einsatz. Mit der eThermo Top Eco hat Webasto auch eine Elektrostandheizung für den deutschen Markt im Portfolio. Die Heizung eignet sich für folgende Anwender:
- Besitzer von Carports
Wer sein Auto bevorzugt an derselben Stelle draußen parkt und über einen 230-Volt-Anschluss verfügt (beispielsweise in Carports), kann mit einer elektrischen Standheizung glücklich werden. Wer mit dem Auto hingegen immer an unterschiedlichen Stellen parkt, sollte besser zu einer kraftstoffbetriebenen Standheizung greifen.
- Einfacher Einbau
Im Vergleich mit einer kraftstoffbetriebenen Standheizung fallen mit einer elektrischen Standheizung Montagearbeiten am Fahrzeugtank, die Verlegung von Kraftstoffleitungen sowie der Einbau eines Abgas- und Brennluftsystems weg. Das macht die Standheizung preislich attraktiv: Rund 1.000 Euro werden für Heizung inklusive Einbau fällig.
- Ausgabe 10/2020 S.30 (170.7 KB, PDF)