Der Vorstandsvorsitzende des Volkswagen-Konzerns sollte nach Auffassung von Amtsinhaber Martin Winterkorn ein Ingenieur sein. "Ein Autounternehmen muss von einem Produktmann gelenkt werden", sagte Winterkorn in einem Interview für ein Buch von Journalisten, das an diesem Freitag erscheint. Das "Handelsblatt" druckte vorab Passagen daraus. Es gehe ihm darum, Kontinuität bei VW zu sichern, sagte der 63-jährige Winterkorn. Bisher gingen viele Dinge im Konzern schneller und besser, weil sich der Vorstand auch technisch nichts vormachen lasse. Eine reine Finanzholding wie bei US-Wettbewerbern werde es bei VW nicht geben. Das Beispiel General Motors zeige, warum. Marken und Fahrzeuge hätten dort eine untergeordnete Rolle gespielt. Winterkorns Vertrag als VW-Chef läuft noch bis Ende 2011. Es gilt aber als weitgehend sicher, dass er im Herbst um drei Jahre verlängert wird. Auch die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wollen das. Bezüglich seiner möglichen Nachfolge sind mehrere Namen im Gespräch. Winterkorn stellte aber klar, das Amt des Kronprinzen sei noch nicht besetzt. Was seine eigene Zukunft angeht, ließ Winterkorn durchblicken, dass er sich vorstellen könnte, als Nachfolger von Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch Chefaufseher im Konzern zu werden. "Wenn es soweit sein soll, kann ich mir eine solch beratende Rolle auch vorstellen." (dpa)
Winterkorn: VW-Chef sollte Ingenieur sein

"Ein Autounternehmen muss von einem Produktmann gelenkt werden", sagte der Manager in einem Interview. Viele Dinge im Konzern gingen schneller und besser, weil sich der Vorstand auch technisch nichts vormachen lasse.