Zum Start ins Frühjahr sind Neuwagen in Deutschland wieder gefragt. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent auf 339.100, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag in Flensburg mitteilte. Insgesamt betrug der Zuwachs bei den Neuzulassungen im ersten Vierteljahr 1,3 Prozent auf 773.600 Pkw. Der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, sprach von einer robusten Verfassung des deutschen Marktes - "allerdings sind die hohen Kraftstoffpreise ein Bremsklotz für das Neuwagengeschäft", sagte er.
Opel musste gegen den Trend einen schweren Rückschlag hinnehmen. Im März verkauften die Händler der Europatochter von General Motors 12,3 Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor. Im ersten Quartal betrug das Minus 9,2 Prozent auf 54.500 Fahrzeuge. Der Marktanteil Opels in Deutschland sank damit von 7,9 Prozent im Vorjahresquartal auf 7,0 Prozent.
Die Inlandsproduktion sank nach VDA-Angaben verglichen mit dem Rekordwert von März 2011 um mehr als 7 Prozent auf 542.500 Fahrzeuge. Die Ausfuhren verringerten sich um 5 Prozent auf 417.400. Diese Rückgänge seien teilweise aber auf die Methode der statistischen Erfassung zurückzuführen, hieß es. Bei einigen Modellen würden in China nun noch letzte Arbeitsschritte vorgenommen. Sie würden deshalb als Auslandsproduktion verbucht, obwohl sie zum überwiegend in Deutschland hergestellt worden seien. Im ersten Quartal blieben Inlandsproduktion (1,4 Millionen Pkw) und Export (1,15 Millionen) nahezu unverändert zum Vorjahreswert.
37 Prozent Marktanteil für VDIK
62,8 Prozent der neu zugelassenen Autos stammten im ersten Quartal von deutschen Herstellern. Aber auch der Importeursverband VDIK zeigte sich mit den gut 37 Prozent Marktanteil seiner Mitgliedsunternehmen zufrieden. Mehr als jede fünfte Neuzulassung, und damit insgesamt 172.900 Fahrzeuge, war ein Volkswagen. Die Marke VW erhöhte ihren Anteil von 21,8 Prozent im Vorjahresquartal auf 22,3 Prozent im ersten Vierteljahr 2012. (dpa)