Der weltgrößte Autozulieferer und Elektrokonzern Bosch kann seine Umsatzprognose für 2008 nicht aufrechterhalten. "Das Ziel, den Konzernumsatz im laufenden Jahr um nominal fünf Prozent zu steigern, werden wir leider nicht erreichen", sagte Bosch-Chef Franz Fehrenbach der "WirtschaftsWoche". Grund sei der schwächelnde Autoabsatz in den USA und Europa. Derzeit steuere die Kraftfahrzeugsparte mehr als 60 Prozent zum Bosch-Gesamtumsatz bei. Dies solle sich ändern. "Wir haben schon vor einiger Zeit entschieden, die Unternehmensbereiche besser auszubalancieren, sprich: die Dominanz der Kraftfahrzeugtechnik zu verringern und die anderen Bereiche Industrietechnik, Hausgeräte und Gebäudetechnik zu stärken", sagte Fehrenbach dem Blatt. Ihm zufolge soll die Kfz-Technik in Zukunft etwa die Hälfte des Konzernumsatzes ausmachen. Im Gegenzug werde der Aufbau der Umwelttechnik als weiteres Standbein des Mischkonzerns vorangetrieben. Bereits in diesem Jahr setze Bosch rund eine Milliarde Euro im Bereich erneuerbare Energien um, sagte Fehrenbach weiter. Bosch wolle dieses Geschäft durch eigenes Wachstum und Zukäufe ausbauen. 2007 hatte Bosch seine Erlöse um sechs Prozent auf 46,3 Milliarden gesteigert. Das Vorsteuerergebnis legte von 3,1 Milliarden auf 3,8 Milliarden Euro zu und der Gewinn nach Steuern wuchs von 2,2 Milliarden auf 2,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weltweit um etwa 10 000 auf rund 271 300, in Deutschland von knapp 110 500 auf 112 300 Beschäftigte. (dpa)
Unternehmenszahlen: Bosch nimmt Umsatzprognose zurück

Bosch muss die Umsatzziele nach unten korregieren. Grund sei der schwache Autoabsatz. Daher möchte Bosch künftig verstärkt in anderen Unternehmensbereichen wachsen, etwa im Bereich Erneuerbare Energien.