Der TÜV Rheinland ist in einer gutachtlichen Stellungnahme für Toyota Deutschland zu dem Ergebnis gekommen, dass die Fahrzeuge auch im Falle einer Blockade des Gaspedals bei Vollgas sicher bis zum Stillstand abgebremst werden können. Wie der Importeur am Freitag mitteilte, hat die Prüforganisation hierfür den Bremsweg der vom Rückruf betroffenen Modelle iQ, Aygo, Yaris, Auris, Verso, Avensis und RAV4 bei voller Zuladung gemessen. Die Fahrzeuge seien jeweils auf 80 Prozent ihrer Höchstgeschwindigkeit beschleunigt und dann zweimal mit Gaspedal im Leerlauf sowie dreimal in Vollgas-Position abgebremst worden. Die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Fahrzeugverzögerung und Bremsweg seien in allen Fällen eingehalten worden. Toyota Deutschland ruft derzeit 215.796 Toyota wegen klemmender Gaspedale in die Werkstätten zurück. Der Importeur betonte, dass bislang in Deutschland kein Fall bestätigt sei, bei dem es wie in den USA zu einer ungewollten Beschleunigung in Kombination mit Ausfall der Bremse gekommen ist. US-Klagen in Milliardenhöhe drohen Unterdessen könnte die Toyota-Pannenserie in den USA Schadenersatzklagen in Milliardenhöhe nach sich ziehen. Sollten sich die Kläger durchsetzen, könnten Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe entstehen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Freitagausgabe unter Berufung auf den Anwalt und Rechtsprofessor Tim Howard in Boston. Er koordiniere den juristischen Kampf gegen Toyota in Amerika. In anderen Quellen werden die Folgeschäden auf 24 Milliarden Dollar beziffert. Toyota selbst hat die Kosten für die Rückrufaktion bislang auf umgerechnet 1,4 Milliarden Euro kalkuliert.
TÜV Rheinland: Deutsche Toyota-Fahrzeuge bremsen sicher
Die Prüforganisation hat den Bremsweg der vom Rückruf betroffenen Modelle gemessen und keine Probleme festgestellt. In den USA könnte die Pannenserie indes Klagen in Milliardenhöhe nach sich ziehen.