Als kostengünstige Alternative zum Komplettaustausch von Lichtabdeckungen im Fall eines Scheinwerferbruchs empfiehlt die Autozubehör-Teile-Gerl GmbH (ATG) aktuell ihr Scheinwerferglas- und Kunststoffgehäuse-Reparaturset. "Das Set repariert gebrochene oder durchlöcherte Lichtabdeckungen mit professionellem Ergebnis und hinterlässt eine einheitlich festsitzende und transparente Oberfläche", wirbt das Unternehmen. "Die ursprünglichen Reflektoreigenschaften bleiben durch die eingebrachte Struktur erhalten." Geeignet sei das Produkt für Beschädigungen in einer Größenordnung von maximal zwei bis zweieinhalb Zentimetern. "Bisher keinerlei Beanstandungen" Dieter Kooß vom Lichttechnischen Institut der Universität Karlsruhe äußerte sich gegenüber AUTO SERVICE PRAXIS Online skeptisch über das Produkt. Zwar sei die Funktionsfähigkeit weder zu bestätigen noch zu dementieren, vor der Verwendung sollte aber hinsichtlich eventuell auftretenden Streulichts geklärt werden, ob Übergänge zwischen Glas und Harz erkennbar sind und welchen Einfluss die Temperatur der Scheinwerfer und oder UV-Licht auf das Harz haben. "Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass eine solche Reparatur nur bei strukturlosen Abschlussscheiben funktionieren kann", so Klooß weiter. "Strukturierte Abschlussscheiben bestehen aus unzähligen linsenartigen Elementen, deren Krümmungsradius auf die geometrischen Abmessungen des Scheinwerfers abgestimmt sind." Der ATG selber seien bisher keinerlei Beanstandungen zu ihrem Produkt zugetragen worden. Zwar sei das Reparaturset nicht vom TÜV abgenommen, "aber auch Kunden, die mit reparierten Scheiben beim TÜV waren, hatten keine Probleme", hieß es auf Nachfrage. Dennoch: "Hundertprozentig ausschließen" könne man die Möglichkeit des Auftretens von Streulicht nicht. (tc)
Reparatur von Scheinwerferglas: Skepsis ist angesagt
Genaue Prüfung des zu reparierenden Glases erforderlich / Auftreten von Streulicht "nicht hundertprozentig auszuschließen"