Der Einbau von Gebrauchtteilen senkt die Reparatur- und Verschleißkosten. Dieses Einsparungspotential wollen einer Untersuchung der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) zufolge immer mehr Fahrzeugbesitzer in Deutschland für sich nutzen. Auf die Frage, ob Fahrzeughalter grundsätzlich bereit wären, zur Kostensenkung auch funktionstüchtige, gebrauchte Ersatzteile von der Autoverwertung einbauen zu lassen, stimmten 35 Prozent der rund 1.300 Befragten zu. 59 Prozent hingegen lehnten dies ab, sechs Prozent reagierten unentschlossen. Trennt man die Untersuchungsteilnehmer nach ihrem Geschlecht, würden weibliche Fahrzeughalter zu 42 Prozent, männliche zu 31 Prozent Gebrauchtteile verwenden. Wesentlichen Einfluss auf die Bereitschaft zur Gebrauchtteil-Reparatur habe auch das Alter des Fahrzeugbesitzers sowie das verfügbare Netto-Haushaltseinkommen, so die DAT weiter. Während 53 Prozent der unter 30-Jährigen Gebrauchtteile akzeptieren würden, seien es bei den 30 bis 49 Jahre alten Haltern 45 Prozent und bei den über 50-Jährigen nur 23 Prozent. Mit zunehmendem Netto-Einkommen sinke die Akzeptanz von Reparaturarbeiten mit Gebrauchtteilen von 47 Prozent (unter 1.000 Euro Netto-Einkommen) auf 33 Prozent bei einem Netto-Einkommen von mehr als 2.500 Euro. Laut DAT-Studie spielen noch zwei weitere Faktoren eine große Rolle: das Alter und die Marke des Fahrzeugs. Lediglich 18 Prozent der Halter von bis zu zwei Jahre alten Fahrzeugen seien durch den Einbau von Gebrauchtteilen bereit, Reparaturkosten zu senken. Nahezu kontinuierlich steige dieser Anteil auf 52 Prozent bei Besitzern von mindestens acht Jahre alten Pkws. Nach Marken betrachtet, liege die Zustimmung zum Gebrauchtteileinsatz zwischen 20 und 43 Prozent, dabei seien dies nur 24 Prozent der Halter von Fahrzeugen, deren Marke man üblicherweise zu den Oberklassen rechne. (rp)
Reparatur mit Gebrauchtteilen eine Alternative?

Entscheidung zum großen Teil abhängig von Fahrzeugalter und -marke