Gegen ehemalige Mitarbeiter des Tankstellenbetreibers Orlen wird wegen des Verdachts unzulässiger Preisabsprachen beim Bau und der Ausrüstung von Stationen ermittelt. Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten am Dienstag 18 Firmen- und Privaträume in sieben Bundesländern. Die Ermittlungen richten sich gegen ehemalige leitende Mitarbeiter der Orlen GmbH (Elmshorn), die in Deutschland 521 Tankstellen der Marke Star betreibt, sowie gegen Baufirmen. Das Verfahren sei durch Hinweise der Orlen GmbH ausgelöst worden, verlautete aus dem Umfeld des Unternehmens. Wie die Kieler Staatsanwaltschaft bestätigte, besteht der Verdacht, dass die früheren Angestellten bei der Ausschreibung und Vergabe von Aufträgen manipuliert haben. Mit ihrem Wissen sollen sich etliche Firmen abgesprochen und fingierte Gegenangebote abgegeben haben. Durch die Absprachen sollen die Firmen wechselseitig mit Aufträgen bedacht worden sein. Es besteht nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch der Anfangsverdacht, dass die Firmen Aufträge zu deutlich überhöhten Preisen erhielten. Die Angestellten sollen dabei über Provisionen mitverdient haben. Zur Aufklärung wurden den Angaben zufolge Firmen- und Privaträume in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg durchsucht und Unterlagen sichergestellt. Ein Orlen-Sprecher wollte keine Stellung nehmen, solange die Ermittlungen andauerten und der Fall nicht abgeschlossen sei. (dpa)
Razzia: Verdacht auf Preisabsprachen bei Tankstellenbetreiber Orlen
Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Dienstag 18 Firmen- und Privaträume in sieben Bundesländern durchsucht. Das Verfahren sei durch Hinweise der Orlen GmbH ausgelöst worden, hieß es.