Redline Detection
Auch an modernen Automobilen lässt sich so manche Undichtigkeit mit dem Einsatz eines Rauchgenerators in kurzer Zeit finden. Dieses pragmatische Verfahren wird in Deutschland bisher kaum angeboten.
Es gibt Werkzeuge, die sind so simpel, dass sie schon wieder genial sind. Der Niedrigtemperatur-Rauchgasgenerator Smoke Pro von Redline Detection zählt zweifellos dazu. Zwei Faktoren sind für den Einsatz dieses Gerätes entscheidend. Das ist zum einen die denkbar leichte Anwendung, schließlich gibt es nur einen Druckregler und einen Einschaltknopf. Der zweite Faktor ist der im Prinzip grenzenlose Einsatz dieses Systems für alle möglichen Leckagesucharbeiten.
Das Smoke Pro arbeitet im Prinzip wie ein Wasserkocher. In seinem Inneren wird eine Flüssigkeit erhitzt, wodurch sie verdampft und sich ein Druck aufbaut. Über einen Schlauch kann dieser Rauch mit Druck gezielt in alle möglichen Hohlräume geleitet werden. Mit dem integrierten Manometer und Durchflussindikator ergeben sich mehrere Vorgehensweisen.
Probieren geht über Studieren
Einfachste Diagnosemethode ist das Einleiten von Rauch in einen Hohlraum. Wenn der Durchflussindikator kontinuierlichen Durchfluss signalisiert, muss es ein Leck im Hohlraum geben. Durch Ableuchten von außen lässt sich dieses Leck aufspüren, denn der Rauch tritt dort wieder aus. Das funktioniert sowohl bei einem defekten Auspufftopf wie auch bei einem Kabelstecker mit einem Haarriss. Auch defekte Dichtungen, undichte Behälter oder Leitungen lassen sich mit dieser Methode aufspüren. Mit etwas Übung gelingt die Lecksuche in kurzer Zeit. Während dieses Verfahren übrigens in amerikanischen Werkstätten beliebt ist, wird es hierzulande bisher kaum angewendet. Das soll sich nun ändern, denn der kalifornische Hersteller Redline Detection will mit diesem Produkt auch auf den deutschen Markt. Europa wird dabei von England aus betreut. Für ein Smoke Pro sind einige Hundert Euro zu investieren, doch das ist es wert. Bernd Reich