Personalie: ATU tauscht Chef aus

28.06.2013 13:44 Uhr
Hans-Norbert Topp
Hans-Norbert Topp übernimmt mit sofortiger Wirkung die Führung der angeschlagenen Werkstattkette ATU.
© Foto: A.T.U

Hans-Norbert Topp löst mit sofortiger Wirkung Manfred Ries an der Spitze der angeschlagenen Werkstattkette ab. Mit ihm kommt Sanierungsspezialist Detlef Specovius.

Die angeschlagene Werkstattkette ATU hat einen neuen Chef. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Hans-Norbert Topp den Vorsitz der Geschäftsführung. Vorgänger Manfred Ries verlasse die Gruppe "im gegenseitigen Einvernehmen", er mache den Weg frei für den nächsten Schritt in der Unternehmensentwicklung, hieß es in einer am Freitag verbreiteten Mitteilung. Ries war seit über zehn Jahren bei ATU, seit Juli 2011 stand er an der Spitze.

Topp verfügt nach den Angaben über mehr als 20 Jahre Management-Erfahrung. Zuletzt baute der 51-Jährige seine eigene Unternehmensberatung auf. Davor war er unter anderem fünf Jahre Vertriebsvorstand bei Deutschlands größtem Autovermieter Sixt.

"Unter der Führung von Hans-Norbert Topp soll neben einer Stärkung des Kerngeschäfts die strategische Ausrichtung auf die Wachstumsbereiche E-Commerce und Flottenmanagement intensiviert und beschleunigt werden", sagte ATU-Aufsichtsratschef Steffen Pauls. Der Manager sei eine "ausgewiesene Führungspersönlichkeit".

"ATU durchläuft derzeit den größten Strukturwandel seiner Firmengeschichte", erklärte Topp. Die Verbreiterung der Geschäftsbasis solle das Unternehmen unabhängiger von saisonalen Effekten machen. "Die rund 12.000 Mitarbeiter haben in der Vergangenheit bereits viele Belastungsproben gemeistert. Nun werden wir auch diese Herausforderung gemeinsam angehen", betonte der neue Chef.

Neuer Sanierungsexperte

Unterstützt wird Topp durch den Sanierungsspezialisten Detlef Specovius, der ebenfalls in die ATU-Geschäftsführung einzieht. Die bisherigen Geschäftsführungsmitglieder Christian Sailer und Christian Schmitz verantworten weiterhin die Bereiche Finanzen bzw. Vertrieb und Einkauf. Sie sollen sich künftig ausschließlich auf das operative Geschäft konzentrieren.

ATU ist seit Jahren auf Schlingerkurs. Europaweit betreibt der Fast-Fitter knapp 650 Werkstätten, davon rund 600 Betriebe in Deutschland. Das Weidener Unternehmen gehört seit 2004 dem US-Finanzinvestor KKR. (rp)

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KOMMENTARE

Rolf Achtzig

28.06.2013 - 14:15 Uhr

wenn ich Mechatroniker bei ATU wäre, würde ich mich schnell nach einem neuen Arbeitgeber umschauen; was soll es bringen, wenn ein "Sanierungsprofi" im Auftrag einer Heuschrecke angeheuert wird? Mehr Qualität, besserer Service zufriedene Kunden? Und wie will man die Abhängigkeit vom Saisongeschäft beenden, wenn man seit Jahren vor allem vom Winter - und Sommerreifengeschäft lebt, ansonsten aber eher keinen guten Ruf hat (siehe auch den aktuellen Werkstatt-Test der ams); da kann nix Gutes bei rauskommen, zumal die Heuschrecke angeblich dringend Geld braucht, um fällige Kredite zu bedienen; zum Glück für die Mitarbeiter haben viele Servicebetriebe Bedarf an gut ausgebildeten Werkstattprofis; da sollte der Jobwechsel für die ATUler nicht so schwer fallen


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