Mit der so genannten Aktivlenkung hat BMW aktuell eine Entwicklung abgeschlossen, die nach eigenen Angaben einen "wegweisenden Schritt" zum reinen Steer-by-Wire darstellt, wie unser Partnerdienst http://www.all4engineers.de meldet. By-wire-Systeme steuern Baugruppen - hier: die Lenkung - nicht länger direkt mechanisch, sondern elektrisch. Dabei besitzt das BMW-System im Unterschied zu reinen Steer-by-Wire-Lösungen nach wie vor eine mechanische Lenksäule als permanente Verbindung zwischen dem Lenkrad und den Vorderrädern. Dies soll nicht nur eine stets funktionsfähige Lenkung selbst bei gestörten oder komplett ausgefallenen Assistenzsystemen garantieren. Es bewahrt dem Fahrer ferner ein als authentisch empfundenes Lenkgefühl und soll ihm in Zukunft vor allem bei schnellen Autobahnfahrten, auf kurvenreichen Landstraßen sowie beim Einparken in der Stadt deutliche Vorteile bringen. Denn mit Hilfe des neuen Systems können der Lenkeinschlag der Vorderräder und das Lenkradmoment der jeweiligen Fahrsituation angepasst werden. Kernelement des neuen Lenksystems von BMW ist die so genannte Überlagerungslenkung. Dabei handelt es sich um ein Planetengetriebe, das in die geteilte Lenksäule integriert ist. In dieses Planetengetriebe greift ein Elektromotor über ein selbsthemmendes Schraubradgetriebe ein und erzeugt abhängig von der jeweiligen Fahrsituation einen zusätzlichen oder reduzierten Lenkwinkel der Vorderräder. Als weitere Komponente kontrolliert eine regelbare Servolenkung, die ähnlich wie die bereits bekannte Servotronic funktioniert, das Lenkradmoment. In kritischen Situationen kann das System so den vom Fahrer gewählten Lenkeinschlag der Räder gezielt verändern und das Fahrzeug damit schneller als der Fahrer stabilisieren. (pg)
Neuartige "Aktivlenkung" bei BMW
Konzern verspricht eine Reihe von Vorteilen