Die Mineralölbranche sieht das von Bund und Ländern diskutierte Verbot für mehrmals tägliche Preiserhöhungen an Tankstellen als ungeeignetes Instrument für niedrigere Preise an. "Der von den Politikern erfundene Begriff Spritpreisbremse ist eine Irreführung der Verbraucher", sagte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
"Preisregulierungsmodelle führen meist zu höheren und im besten Fall zu gleichbleiben Preisen, in keinem Fall aber zu niedrigeren Preisen", sagte Picard. "Der Benzinpreis hängt von den Einkaufskosten für Benzin ab, und das sind Weltmarktpreise." Er habe Respekt vor jenen Landespolitikern, die zugestünden, dass sie diese beim besten Willen nicht beeinflussen könnten.
Die Mineralölbranche muss derzeit eine stärkere Regulierung durch die Politik fürchten, da die Autofahrer über die höchsten Benzinpreise aller Zeiten klagen. Die Verkehrsminister von Bund und Ländern diskutieren bei der Verkehrsministerkonferenz in Kassel, wie die hohen Spritpreise in den Griff zu bekommen sind. Heute (Donnerstag) sollen die Ergebnisse der zweitägigen Beratungen vorgestellt werden.
Mineralölbranche: Spritpreisbremse ist Irreführung der Verbraucher

"Preisregulierungsmodelle führen meist zu höheren und im besten Fall zu gleichbleiben Preisen, in keinem Fall aber zu niedrigeren Preisen", sagt Branchenvertreter Klaus Picard.