Audi setzt für die Fertigung des neuen A4 nach eigenen Angaben erstmals ein kombiniertes Prüfsystem aus Rüttel- und ESP-Prüfstand ein. Mittels ESP-Prüfstand werden Querbeschleunigungs-, Längsbeschleunigungs- und Gierraten-Sensoren durch Drehung des Fahrzeugs um die Quer-, Längs- und Gierachse gecheckt. "Die komplette Prüfung läuft vollautomatisch ab. Eine Minute lang werden festgelegte Profile gefahren, eine Minute lang wird frei gefahren. Die Vorgaben des Prüfprogramms laufen über ein universelles Prüfsystem (UPS) mit Kommunikation zum Steuergerät. Wir erzielen dabei reproduzierbare Messergebnisse und ersetzen so die eigentlich dafür erforderliche "Doppel-S-Fahrt" auf der Teststrecke", erklärte Karl Unger, Leiter Fertigungsplanung Aufbau und Strukturplanung Montage bei Audi, die Vorteile der aktiven ESP-Prüfung. Die computerüberwachte Rüttelprüfung wird auf drei Spuren mit unterschiedlichen Belägen simuliert: So muss der gerade vom Band gerollte A4 eine Schlechtwege-Fahrt über Kopfsteinpflaster, Bodenwellen und durch Schlaglöcher überstehen. Dabei werden auch kundenrelevante “Knister-Knaster”-Geräusche beurteilt, die beispielsweise im Bereich des Handschuhfachs, der Mittelkonsole oder der Schalttafel auftreten können. Da die Rüttelprüfung zudem vor der Fahrwerkeinstellung erfolgt, bringt das Rütteln ein frühzeitiges Setzverhalten von Karosserie und Fahrwerk mit sich. Rund 130 Mio. Mark investierte Audi in die neue Montagehalle des A4. Neben dem kombinierten Rüttel- und ESP-Prüfstand zählen eine vollautomatische Betankungsanlage sowie ein Lkw-Heber zum Logistikumschlag zu den neuen Einrichtungen in der A4-Montage.
Kombinierter Rüttel- und ESP-Prüfstand in der Audi A4-Montage

Ingolstädter investieren rund 130 Mio. Mark in neue Montagehalle