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Klima-Kältemittel: Umweltbundesamt fordert Einsatz von CO2

26.08.2010 15:37 Uhr
UBA-Präsident Jochen Flasbarth
UBA-Präsident Jochen Flasbarth redet den Herstellern beim Thema Kältemittel ins Gewissen.
© Foto: ddp / Philipp Guelland

Die Behörde kritisiert die Autoindustrie wegen des geplanten Einsatzes von Tetrafluorpropen (1234yf). Neben der geringeren Klimaschädigung habe CO2 noch weitere Vorteile.

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Das Umweltbundesamt (UBA) kritisiert die Autoindustrie wegen des geplanten Einsatzes eines Kältemittels in Kraftfahrzeugen. Tetrafluorpropen (1234yf) halte zwar die neuen EU-Vorgaben ein, sei aber für das Klima schädlicher als das ebenfalls für diesen Zweck geeignete Kältemittel Kohlendioxid (CO2), erklärte das Amt am Donnerstag in Dessau-Roßlau. Es forderte Autohersteller auf, CO2 einzusetzen. Laut EU-Vorgabe muss die Automobilindustrie die Emissionen aus Klimaanlagen vom 1. Januar 2011 an senken (wir berichteten). Die Branche will daher das Kältemittel Tetrafluorpropen anstelle des bisher üblichen Tetrafluorethan (HFKW-134a) verwenden. Vor etwa drei Jahren hatten sich die deutschen Autobauer eigentlich schon auf Kohlendioxid als Kältemittel geeinigt, waren dann aber aus Kostengründen auf 1234yf umgeschwenkt. "Es kann sein, dass die Klimatisierung mit Tetrafluorpropen eine einfache und schnelle und mit Blick auf den internationalen Markt nahe liegende Lösung ist. Die für den Klimaschutz beste ist sie eindeutig nicht", erklärte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. "Die Vorteile aus Sicht von Umwelt und Technik sprechen für Kohlendioxid." Das UBA ist Deutschlands zentrale Umweltbehörde und untersteht dem Bundesumweltministerium. BAM: Neue Studie bestätigt Gefährlichkeit Neben der geringeren Klimaschädigung hat CO2 nach Angaben des Umweltbundesamtes im Vergleich zu Tetrafluorpropen noch weitere Vorteile. Es sei weltweit verfügbar und habe eine gute Kälteleistung. Außerdem entstünden bei CO2 keine Abbauprodukte wie bei fluorierten Kältemitteln. Dagegen bestätigten neue Untersuchungen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) die Risiken beim Einsatz von Tetrafluorpropen. So könne sich im Falle eines Fahrzeugbrandes Fluorwasserstoff (Flusssäure) bilden. Dieser ist giftig, wirkt stark ätzend und ist leicht entzündlich. Hinzu kommt eine weitere kritische Eigenschaft: Bereits bevor sich die Chemikalie entzündet, könne eine hohe Konzentrationen an Flusssäure auftreten. Hierzu seien heiße Metalloberflächen mit einer Temperatur von 350 Grad Celsius ausreichend, wie sie beispielsweise am Abgaskrümmer und am Katalysator beim Betrieb des Fahrzeugs vorkommen können. (dpa/ng)

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KOMMENTARE


Andreas Dippel

27.08.2010 - 19:03 Uhr

Wenn man bedenkt das man mit Benzin oder LPG oder CNG betrieben Fahrzeug auch mit brennbaren Material umherfährt. Es haben schon Autos während dem betrankens Feuergefangen. Die Automobilindustrie trägt schon der Anforderung Rechnung über die Brandgefährdung. Wenn R134a austritt und auf heise Teile gelangt zersetzt es sich auch und entstehen Gesundheitsschädliche Dämpfe .


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