Beschwerden über Serviceleistungen von Kfz-Betrieben werden zunehmend nicht mehr vor Gericht ausgetragen, sondern von Schiedsstellen im Kfz-Gewerbe geschlichtet. Laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) nutzten im vergangenen Jahr rund 17.000 Autofahrer die für den Verbraucher kostenlose Alternative, Beschwerden vor einem der bundesweit 130 Gremien auszutragen. Im Jahr 2004 wurden rund 13.400 Anträge auf Durchführung des Schiedsstellenverfahrens gestellt. Laut ZDK habe eine Umfrage zum Bekanntheitsgrad der Schiedsstelle ergeben, dass rund 53 Prozent der befragten Fahrzeughalter die Einrichtung kannten. Mehr als zwei Drittel beurteilten sie als "nützlich, zweckmäßig und notwendig". In den meisten Fällen konnte die Schiedskommission bereits im Vorverfahren eine gütliche Einigung herbeiführen, die für den Meisterbetrieb bindend ist, hieß es in einer Mitteilung des ZDK. Zu den Beschwerdegründen zählten der Rechnungsbetrag, vermeintlich unsachgemäß ausgeführte Reparaturen und die Durchführung von Arbeiten, die vom Kunden nicht in Auftrag gegeben worden seien. Beim Gebrauchtwagenkauf bezögen sich die Probleme meist auf technische Mängel, nicht angegebene Unfallschäden und eine falsche Kilometerleistung. (ab)
Kfz-Schiedsstellen bekommen mehr Arbeit

Anzahl der Beschwerden sind 2005 sprunghaft angestiegen