Karl-Heinz Bley (50) vertritt künftig für die CDU die Interessen des Handwerks im niedersächsischen Landtag. Der Kfz-Meister, der seit 1982 einen Meisterbetrieb in Garrel führt, holte mit 67,6 Prozent der Erststimmen das Direktmandat für die CDU. Dank der Abwahl der SPD-Regierung stehen die Chancen für den Landespolitiker nicht schlecht, dass er seine Ideen und Visionen mit der CDU in Hannover auch in die Tat umsetzen kann. AUTO SERVICE PRAXIS Online sprach mit Bley über Ziele und Inhalte seiner Politik, mit denen er die nächste Legislaturperiode gestalten will. Höchste Priorität hat für Bley, dass unnötige Reglemtierungen für den Mittelstand abgeschafft werden, Stichwort: Entbürokratisierung. Aufgrund reichlich Praxiserfahrung sind die erst 2002 von der Bundesregierung erneuerten und geänderten Vorschriften zur AU-OBD ihm ein besonderes Anliegen: "Da werden Sachen neu geregelt, obwohl die Industrie noch nicht die neueste Software bereitstellt." Außerdem gebe es in dem Bereich der Abgasuntersuchung für jedes Auto, für jeden Lkw eine eigene Regel, was unnötig sei. Neben Steuerentlastungen für den Mittelstand fordert der Parlamentarier auch eine gerechtere Verteilung der Fördermittel. Die Gründung der Landesbank sei hier ein Schritt in die richtige Richtung. Besonders am Herzen liegt dem Lehrlingswart im Vorstand der Cloppenburger Kfz-Innung die Sicherung der Qualität der Ausbildung: "Berufsschulen dürfen nicht zu Reparaturbetrieben werden". Der Nachwuchs müsse eine ordentliche Ausbildung bekommen. Seinem Betrieb will Bley künftig noch ein Viertel seiner Arbeitszeit- und Arbeitskraft widmen. Sein Kompagnon, ebenfalls Kfz-Meister und sein erwachsener Sohn garantieren, dass die Leistungsfähigkeit seines Unternehmens nicht nachlassen wird. (mh)
Kfz-Branche im Landtag: Karl-Heinz Bley

Freier Kfz-Meister fordert Entbürokratisierung der AU-OBD-Regelungen