Der fünftgrößte Autobauer Hyundai Motor Company (HMC) übernimmt zum 1. Januar 2012 die Hyundai Motor Deutschland (HMD). Bislang hielten die Koreaner lediglich einen Minderheitenanteil der bedeutendsten regionalen Importeursgesellschaft der Marke – Mehrheitseigner war die Emil Frey Gruppe (EFG) mit einem Besitzanteil von 64,71 Prozent. "Mit der Übernahme des rund 65-prozentigen Anteils der Frey-Gruppe in Deutschland verfolgen wir konsequent die systematische Eingliederung des größten und wichtigsten Importeurs unter das Konzerndach", erklärte Chang Kyun Han, Präsident der Hyundai Motor Europa. Die Schweizer Handelsorganisation EFG, die in Deutschland zudem die Marke Subaru vertreibt und weitere Handelsverträge hält, war seit 1999 Mehrheitseigner der 1991 gegründeten HMD. Bis zum Rekordjahr 2009 stieg die Zahl der Neuzulassungen von 19.610 Fahrzeugen auf 91.330 Einheiten. 2010 setzte der Importeur 74.287 Pkw in Deutschland ab. Struktur, Strategie, Unternehmenssitz und Mitarbeiterzahl sollen von der Übernahme unberührt bleiben, hieß es in der Ankündigung. Zudem werde auch das Bankgeschäft weiterhin über die FFS Group und das Teilegeschäft über die Fadis Teilelogistik GmbH abgewickelt. Zu weiteren Einzelheiten der Vereinbarung, die am Freitag in Zürich unterzeichnet wurde, vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. "Der Eigentümerwechsel unterstreicht die Bedeutung des deutschen Marktes für unseren Hersteller als Schlüsselmarkt für künftiges Wachstum in Europa", erklärte der HMD-Geschäftsführer Werner H. Frey. (msh)
Hyundai: Koreaner übernehmen Deutschland-Geschäft

Die koreanische Hyundai Motor Company übernimmt ab Januar alle Anteile der Hyundai Deutschland Motor GmbH. Bislang war der Importeur zu fast 65 Prozent im Besitz der Schweizer Emil Frey Gruppe. Struktur, Strategie und Mitarbeiterzahl in Neckarsulm sollen unverändert bleiben.