BMW liefert künftig Motoren an den Autobauer Saab und baut damit sein Geschäft mit Drittkunden weiter aus. Von 2012 an werden die Münchner eine neue Modellreihe der Schweden mit Vier-Zylinder-Benzinmotoren mit Spritspartechnologie ausstatten, sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson am Mittwoch im schwedischen Trollhättan. "Wir bauen im Rahmen unserer Strategie Number One das Geschäftsfeld Vertrieb von Antriebssystemen wie geplant weltweit weiter aus." BMW werde weiter die Zusammenarbeit auch mit anderen Unternehmen prüfen, sagte Robertson. Über die Zahl der Aggregate und die finanziellen Details vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Die auch bei der Marke Mini eingesetzten Motoren werden im englischen BMW-Motorenwerk Hams Hall gefertigt. BMW hat bei der Entwicklung der Motoren mit dem PSA- Konzern (Peugeot) zusammengearbeitet und fertig diese auch für die Franzosen. Bei Saab tritt BMW nun als reiner Zulieferer auf. 2011 will Saab 80.000 Fahrzeuge fertigen Die Schweden gehören nach einer langen Zitterpartie mittlerweile dem niederländischen Sportwagenhersteller Spyker. Das kleine Unternehmen hatte die schwedische Traditionsmarke erst im Januar 2010 vom US-Konzern General Motors übernommen (wir berichteten). Saab stand zuvor vor dem Aus und peilt mittlerweile für 2011 eine Produktion von rund 80.000 Fahrzeugen an und will in den kommenden Jahren weiter zulegen.
Großauftrag: BMW liefert Motoren an Saab

Die Zukunft von Saab war lange offen. Unter niederländischer Flagge will die schwedische Traditionsmarke wieder Erfolge einfahren. Helfen sollen dabei BMW-Motoren aus England.