Goodyear hat am Dienstag seinen neuen Sommerreifen GT3 vorgestellt, bei dem ein Füllmaterial für Autoreifen auf Basis eines nachwachsenden Rohstoffes verwendet wird. Die patentierte Laufflächenmischung enthält einen Bestandteil, der aus Maisstärke gewonnen wird. Er ersetzt teilweise die herkömmlichen Füllstoffe Ruß und Silica und soll dabei hinsichtlich der Umweltverträglichkeit vielfältige Vorzüge bieten. So sei der Rohstoff – als nachwachsende Ressource -, die Herstellung – durch geringeren Energieaufwand– und die Verwendung des Reifens – wegen Verminderung des Rollwiderstands – umweltfreundlich. Das geringere spezifische Gewicht des neuen Materials erlaube zudem eine Verminderung des Reifengewichts, was wiederum Kraftstoff spare. Die durchschnittliche Kraftstoffersparnis beträgt laut Goodyear fünf Prozent. Bei Füllstoffen handelt es sich um Stoffe, die zur Verstärkung des Materials und zur Optimierung der Eigenschaften von Polymeren als Zusatzstoffe beigemischt werden. Der Füllstoff kann je nach Einsatzbereich aus einem Mineral, einem organischen oder einem anorganischen Material bestehen. Traditionell wurde bei der Reifenherstellung meistens Ruß als verstärkender Füllstoff eingesetzt. Über seine physikalischen Eigenschaften hinaus hat der Füllstoff dem Reifen auch seine tiefschwarze Farbe verliehen. Mit der Einführung von Silica als Alternative zum Ruß in den neunziger Jahren wurde die Leistungsfähigkeit der Reifen wesentlich verbessert. Der verwendete Biopolymer-Füllstoff ist also die dritte Generation von Füllstoffen in der Reifenherstellung.
Goodyear entwickelt Reifen aus Maisstärke

Rohstoff, Herstellung und Verwendung des Reifens sollen besonders umweltfreundlich sein