Der US- Autokonzern General Motors begräbt den Spitznamen Chevy für seine wichtigste Marke Chevrolet. In einem Rundschreiben an die Mitarbeiter rief das Management dazu auf, nur noch die offizielle Bezeichnung Chevrolet zu verwenden, selbst im Umgang mit Familie und Freunden. Chevy sei außerhalb des Heimatmarkts kaum geläufig, was immer wieder zu Verwirrung führe, hieß es zur Begründung. Nach Bekanntwerden der Dienstanweisung brach in Internet-Foren eine emotionale Diskussion über das Namensverbot aus. "Das ist das Dümmste, was ich seit langem gehört habe", ereiferte sich ein Chevy-Fan. Der Kommentator des landesweiten Fernsehsenders CNBC sprach von einer "amerikanischen Kultmarke", mit der man nicht derart umspringen könne. "Chevy wird nicht verschwinden", sagte er. Das Management, offensichtlich überrascht von einer derart heftigen Reaktion, bemühte sich um Schadensbegrenzung: "Wir lieben Chevy", verkündete die Konzernspitze am Donnerstag. In einer globalisierten Welt sei aber eine eindeutige Marke unablässig. In keinster Weise sollten jedoch Kunden oder Fans davon abgehalten werden, weiterhin den Spitznamen zu benutzen. Chevrolet ist wichtigste GM-Marke Chevrolet ist die mit Abstand wichtigste Marke im GM-Konzern und in mehr als 130 Ländern präsent. Rund 3,5 Millionen Autos mit dem goldfarbenen Logo rollen jährlich vom Band. GM verkauft dabei unter dem Namen je nach Land höchst unterschiedliche Fahrzeuge: In Deutschland firmieren die Autos der südkoreanischen Tochter Daewoo seit 2005 unter Chevrolet. (dpa)
GM streicht "Chevy" aus seinem Wortschatz

Chevy ist tot, es lebe Chevrolet: GM-Mitarbeiter sind vom Management des US-Autobauers angehalten, die wichtigste Konzernmarke nicht mehr bei ihrem Spitznamen zu nennen. Fans und Kunden kritisieren den Beschluss.
Felix Wankel