Beim Wintertest der Elektronischen Keilbremse hat Siemens VDO eine Verkürzung des Anhaltewegs erzielt. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit herkömmlicher Hydraulikbremse habe sich die Bremsstrecke um rund 15 Prozent verringert, teilte der Automobilzulieferer mit. Konventionell hydraulisch gebremste Fahrzeuge der Mittelklasse mit ABS und Winterreifen hätten auf Eis rund 75 Meter benötigt, um aus einer Geschwindigkeit von 80 km/h zum Stehen zu kommen. Der Prototyp der Elektronischen Keilbremse stehe beim gleichen Test bereits nach 64,5 Metern. Bisher hatte das Unternehmen eine entsprechende Verbesserung des Bremsverhaltens nur in Simulationen ermittelt. Bei der Bremse verbindet Siemens VDO "Hochleistungselektronik mit einer Bremsenmechanik, die die Selbstverstärkung des Keilprinzips nutzt". Beim Bremsvorgang drücke ein Elektromotor den Bremsklotz, der mit einem Keil verbunden ist, zwischen Bremszange und -scheibe. Mit der Rotation des Rades und der damit verbundenen Reibung verstärke sich die Keilwirkung somit selbsttätig. (ab)
Elektronische Keilbremse: Schneller zum Stillstand

Siemens VDO erreicht Verkürzung des Anhaltewegs um rund 15 Prozent / Mit Übersichtsgrafik