Der Verband der Technischen Überwachungs-Vereine e.V. (VdTÜV) hat am Mittwoch in Berlin den "TÜV Auto-Report 2001" vorgestellt. Darin sind die Ergebnisse der fast 7 Mio. Hauptuntersuchungen, die von den TÜV im vergangenen Jahr ausgewertet wurden, nach den unterschiedlichen Altersklassen in Mängelzwerge und Mängelriesen geordnet. Erstmals seit vielen Jahren haben deutsche Hersteller ihre japanischen Kollegen von der Listenspitze der Mängelzwerge der sechs und acht Jahre alten Pkw verdrängt.
Insgesamt sind die japanischen Fahrzeuge aber immer noch die am wenigsten anfälligen Autos. Besonders Toyota nimmt in den nach Alter sortierten fünf Ranglisten häufig die vorderen Positionen ein. So erscheint der Carina sowohl bei den sechs-, acht- und zehnjährigen Fahrzeugen unter den Top 3. Auf den letzten Plätzen befinden sich Modelle von Chrysler (Voyager), Seat (Marbella und Ibiza) und Skoda (Favorit).
Der neue "TÜV Auto-Report 2001" fasst von den 100 Prüfpunkten aus den Hauptuntersuchungen die 38 wichtigsten zusammen. Von den an TÜV-Prüfstellen untersuchten Pkw bestehen immerhin etwa 85 Prozent die Hauptuntersuchung auf Anhieb. Die übrigen 15 Prozent fahren auf Deutschlands Straßen aber mit erheblichen Mängeln und bergen ein beträchtliches Risiko für die Verkehrssicherheit. Bezieht man die Ergebnisse der TÜV-Prüfer auf den gesamten Pkw-Bestand, sind etwa 10,4 Mio. Pkw mit Mängeln gefahren. Davon hatten mehr als 3 Mio. Fahrzeuge erhebliche Mängel.
Der häufigste Mangel in der übergeordneten Hauptgruppe Fahrwerk der untersuchten Pkw zieht sich durch alle Altersklassen konsequent durch: Ölverlust an Antrieb oder Motor. In der Gruppe der Bremsen halten bei den jüngeren Fahrzeuge die Bremstrommeln und Bremsscheiben den Kriterien der Prüfer nicht stand, die älteren Fahrzeuge fallen durch defekte Bremsschläuche auf. Der häufigste Mangel beim Thema Beleuchtung betrifft immer die hintere Beleuchtungseinrichtung. Beim Stichwort Umwelt stellen die Prüfer hauptsächlich Mängel am Auspuff fest.