Die Bosch-Mitarbeiter in Deutschland sollen die Kosten der Kurzarbeit mittragen und im Gegenzug eine Jobgarantie bis Ende 2012 erhalten. Eine entsprechende Vereinbarung werde derzeit zwischen Unternehmensführung und Betriebsrat ausgehandelt, sagte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag in Gerlingen und bestätigte einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten". Mit einem Abschluss werde im Frühjahr 2010 gerechnet.
Betroffen wären die rund 60.000 Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH. Derzeit sind beim weltgrößten Autozulieferer 28.500 Mitarbeiter in Kurzarbeit, für 27.000 gelten verkürzte Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich. Inklusive der Tochterunternehmen hat der Branchenprimus in Deutschland 114.000 Beschäftigte.
Vorbild für die neue Regelung soll der mit knapp 12.000 Mitarbeitern weltweit größte Standort Stuttgart-Feuerbach sein. Dort haben Management und Betriebsrat vereinbart, dass die Mitarbeiter künftig auf ein bis 1,5 Prozent ihres Jahreseinkommens verzichten. Das Geld soll in einen Fonds fließen, aus dem Bosch etwas weniger als die Hälfte der Mehrkosten durch die Kurzarbeit abdeckt, sagte die Sprecherin.
Im Gegenzug für die Beteiligung an den Kosten sind in Stuttgart-Feuerbach betriebsbedingte Kündigungen zunächst bis Ende 2010 ausgeschlossen. Für die Vereinbarung für die gesamte Robert Bosch GmbH wird eine Laufzeit bis Ende 2012 angepeilt. (dpa)