Der Volkswagen-Partner AVP Autoland hat am Hauptstandort im niederbayerischen Plattling ein NORA-Logistikzentrum in Betrieb genommen. Das Kürzel steht für "Nichtorganisationsbeteiligte Rabattberechtigte Abnehmer" und umfasst die professionelle Belieferung markenfremder Servicebetriebe mit VW-Originalteilen. Das neue Teilezentrum entstand durch Kauf und Umnutzung einer angrenzenden Industrie- und Logistikimmobilie, wie Geschäftsführer Franz Xaver Hirtreiter anlässlich der Eröffnung am Donnerstag erklärte.
Von Plattling aus beliefert der Händler Werkstätten weit über die Region hinaus bis nach Südosteuropa. Am Standort sind 30 Logistik-Mitarbeiter angestellt, davon kümmern sich lediglich vier um die Bestückung der eigenen Werkstatt. 26 Logistik-Fachkräfte ziehen demnach ins neue NORA-Teilezentrum um und arbeiten im 24-Stunden-Schichtbetrieb: Von Montagmorgen bis Freitagabend können Teile bestellt werden. Laut dem Projektbeauftragten Andy Gessner umfasst das Teilelager Komponenten im Wert von rund 1,5 Millionen Euro.
Die vergleichsweise junge AVP Autoland-Gruppe existiert seit 14 Jahren und betreut Verkauf sowie Service der Marken Audi, VW, Porsche, Seat, Skoda und Suzuki an 16 Standorten in Ostbayern. Hirtreiter bezeichnet sich selbst als Quereinsteiger, der vor der Autohaus-Geschäftsführung das Verlagshaus der "Passauer Neuen Presse" geleitet hatte. Der Branchen-Neuling musste eigenen Aussagen zufolge zwar am Anfang Lehrgeld zahlen und verkalkulierte sich im Gebrauchtwagenhandel.
Teileumsatz von monatlich fünf Millionen Euro geplant
Allerdings lernte er schnell und konnte AVP Autoland seither zu einem umsatz- und renditestarken VW-Gruppe ausbauen. Für das kommende Jahr erwartet Hirtreiter einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro. Einen großen Anteil soll künftig der Teileverkauf beisteuern: "Wir möchten im kommenden Jahr jeden Monat einen Teileumsatz von fünf Millionen Euro erwirtschaften", erklärte er. (msh)