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Automechanika: "Wir bieten noch mehr Inhalte"

15.08.2022 15:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Olaf Mußhoff Automechanika
Olaf Mußhoff freut sich auf die Automechanika und verspricht ein umfangreiches Rahmenprogramm.
© Foto: Messe Frankfurt

Die Automechanika 2022 ist gestartet. Wir haben mit Olaf Mußhoff, Director Automechanika Frankfurt, über die Situation bei den Anmeldungen und das neue Messekonzept gesprochen.

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Kurzfassung

Das Messekonzept setzt darauf, Aussteller und Besucher noch mehr ins Gespräch zu bringen. Außerdem wird das Rahmenprogramm zur Wissensvermittlung noch umfangreicher und ist thematisch auf vier Hallen aufgeteilt.

asp: Herr Mußhoff, mit wie vielen Ausstellern rechnen Sie im Herbst?

O. Mußhoff: Es haben sich rund 2.800 Aussteller aus 70 Ländern angemeldet, um ihre Neuheiten und Technologien für den Aftermarket dem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Damit ist und bleibt die Automechanika die bedeutendste und führende internationale Branchenplattform für den gesamten Automotive Aftermarket. Aber wir stellen auch fest, dass es in diesem Jahr für viele Unternehmen schwierig ist, alle Messen zu belegen. Der Messeplan und die Taktung der Veranstaltungen kamen durch zwei Jahre Corona gehörig durcheinander. Die Budgets sehen einfach nicht vor, drei Messen in einem Jahr zu machen

asp: Haben sich die Aussteller verändert oder kommen die bekannten Größen?

O. Mußhoff: An der Art der Belegung, beispielsweise im Bereich Werkstattausrüstung, hat sich nichts grundsätzlich geändert, auch wenn das eine oder andere Unternehmen vielleicht diesmal nicht dabei ist oder mit einem etwas kleineren Stand. Die wichtigen Aussteller sind da, gerade im Ausrüsterbereich, genauso wie die führenden Teilehersteller und Zulieferer mit ihren digitalen Lösungen und neuen Produkten, auch im Bereich Elektromobilität. Mit dem umfangreichen Rahmenprogramm bieten wir sehr viele Themen und machen damit einen Schritt nach vorne. Wir bieten in diesem Jahr viel mehr Inhalte, auch weil wir wissen, dass gerade in dieser Zeit des Umbruchs Weiterbildung für Werkstätten enorm wichtig ist. Das ist auf jeden Fall ein tolles Angebot an die Werkstätten. Ich empfehle, sich schon vor dem Messebesuch das Programm genau anzuschauen, das auf unserer Website steht.

asp: Warum sollte der Inhaber einer Werkstatt nach Frankfurt kommen?

O. Mußhoff: Gerade für Werkstattinhaber gibt es viele gute Gründe für den Messebesuch. Vor dem Hintergrund der politischen Entscheidungen im Mobilitätssektor ist es sehr wichtig, auf dem aktuellen Stand zu sein und sich für die Zukunft zu wappnen. In Frankfurt kann sich jeder darüber informieren, welche neuen Produkte der Markt bietet, wo sich neue Geschäftsfelder auftun, und ganz wichtig: Auf der Automechanika erlebt der Besucher nicht ein eingeschränktes Spektrum, sondern hat den gesamten Marktüberblick.

asp: Kommen denn Aussteller aus China?

O. Mußhoff: Wir hatten eigentlich schon mit einem Totalausfall gerechnet. Aber anders als noch vor zwei Monaten befürchtet, haben wir eine gute Anzahl von chinesischen Ausstellern. Verglichen mit 2018 hat sich deren Anzahl aber deutlich reduziert - von 1.700 Ausstellern auf 300 in diesem Jahr. Interessant ist, dass die aus den anderen asiatischen Ländern sehr wohl vertreten sind.

asp: Erwarten Sie Besucher aus Fernost?

O. Mußhoff: Besucherseitig ist das noch mit einem Fragezeichen zu sehen, eine Prognose ist schwierig. Wir investieren deutlich mehr in internationale Besucherwerbung und neue Formate, um alle potenziellen Besucher anzusprechen. Was mich positiv stimmt: Bei den Messen, die in diesem Jahr in Frankfurt schon stattgefunden haben, konnten wir sehen, dass wir einen hohen Anteil internationaler Fachbesucher hatten. Unser Netzwerk an internationalen Sales-Partnern und Verbänden unterstützt uns hier natürlich stark.

asp: Und wenn Ihnen Corona doch wieder einen Strich durch die Rechnung macht?

O. Mußhoff: Wir bieten unabhängig von der Situation auch in diesem Jahr wieder eine digitale Ergänzung, damit auch Besucher an der Messe teilnehmen können, die nicht vor Ort sein können. Je nach aktueller Infektionslage können wir Einschränkungen und Hygieneregeln relativ problemlos umsetzen - darin haben wir mittlerweile viel Erfahrung, und wir haben die Konzepte in der Schublade. Wir können aber nicht eine Messe dieser Größenordnung komplett umplanen für den Fall, dass es zu größeren Beschränkungen kommen könnte. Ich persönlich glaube nicht, dass es viele Einschränkungen geben wird.

asp: Wie stark spüren Sie die Auswirkungen des Ukraine-Krieges?

O. Mußhoff: Wir merken eine gewisse Unsicherheit, die wird uns aus dem Markt gespiegelt. Abgesehen von der menschlichen Tragödie, die alle schockiert, haben viele Unternehmen durch den Krieg zwei wichtige Absatz- und Produktionsmärkte verloren - Ukraine und Russland, das von den allermeisten Unternehmen boykottiert wird. Die Produktion wichtiger Komponenten in der Ukraine fällt weitegehend aus. Diese Teile müssen auf anderen Märkten beschafft werden. Aufgrund der Lieferkettenprobleme ist das aber oft nicht ohne Weiteres möglich und führt zu Problemen im Produktionsablauf. Auf der Ausstellerseite fehlen natürlich auch die Aussteller aus Russland und Weißrussland, wobei deren Anzahl überschaubar zweistellig war.

asp: Was sind im Messekonzept die wichtigsten Veränderungen?

O. Mußhoff: Viele neue Begegnungsformate, beispielsweise in vier Networking-Lounges zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen sowie die tägliche Happy Hour nach Messeschluss für alle Besucher und Aussteller. Das Rahmenprogramm ist dieses Jahr auf vier Hallen aufgeteilt: Halle 3 mit dem Thema Innovation4Mobility, Halle 11 mit Karosserie und Lack, Halle 9 mit der Zukunftswerkstatt und Halle 12 mit den Themen Classic Cars, Car Wash und Care und Detailing. An allen vier Punkten wird es Bühnen geben mit einem passenden Bühnenprogramm, wo wichtige Trendthemen diskutiert werden, ob in Panels oder als Keynote. Außerdem rücken wir die neuen Trends und Entwicklungen wie alternative Antriebe, Konnektivität und Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Hier gilt es, wichtige Kernfragen zu beantworten. Was bedeutet das alles für die Industrie und für die Werkstätten? Im Rahmen der Sonderschau 'Innovation4Mobility' und in Talkrunden und Vorträgen in der Automechanika Academy versuchen wir, gemeinsam mit Experten aus Industrie, Handel und Wissenschaft Antworten zu geben.

Interview: Dietmar Winkler

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