Der Meisterschüler-Wettbewerb ASM 2012 hat sich in diesem Jahre insbesondere für die Robert-Bosch-Schule gelohnt. Neben den ersten Plätzen Ulmer Schüler in der Einzelwertung ging die Aus- und Weiterbildungseinrichtung auch in der Klassenwertung als Sieger hervor (wir berichteten). Die Ausrichter des jährlichen Wissenstests (Fachredaktion asp, ZF Services, Coparts Deutschland und TÜV Süd) lobten dafür einen Siegerpreis von 1.000 Euro, einen Besuch der Automechanika im vergangenen September sowie ein professionelles Personalentwicklungstraining an. Letzteren Gewinn konnten die Schwaben jüngst einlösen.
Das durchgeführte Coaching widmete sich dem Thema "Vom Gesellen zum Meister – Führungskompetenz und Souveränität von Anfang an" und damit der Vorbereitung des auf die Weiterbildung zum Kfz-Meister folgenden Karriereschritts. Es sei eine sehr gute Ergänzung zum Unterricht gewesen, freute sich so auch der Klassenleiter Thomas Psotka. Das Thema Personalführung sei hierzulande zwar Teil des Lehrplans an Kfz-Meisterschulen - aber es könne schließlich nicht schaden, einen alternativen Vermittlungsansatz kennen zu lernen.
Als sehr angenehm empfand der Pädagoge, dass das Seminar die Notwendigkeit dieses im Schulalltag und seitens der technisch interessierten Schülerschaft weitgehend als "trocken" empfundenen Themas belegen konnte. Es sei durchaus hilfreich, diese Ansätze noch mal von einem "neutralen" Dritten erörtert zu bekommen.
Nicht Einzelmaßnahmen, sondern Prozess
Auch die vielen Beispiele aus der Praxis kommen dem Verständnis zugute und tragen zur Verankerung bereits durchgenommener Unterrichtseinheiten bei. Berater Normen Ulbrich von der Personalentwicklungsagentur "imnu" sensibilisierte die Schüler durch zahlreiche Rollenspiele und praktische Übungen für das Thema. Im Fokus stand der so genannte "PDCA-Zyklus" (Plan, Do, Check, Act), d.h. Schüler sollen verinnerlichen, dass es bei der nachhaltigen Ausübung von Personalführung nicht um einzelne Maßnahmen geht, sondern der Prozesscharakter im Vordergrund steht. (msh)