Rechtzeitig vor in Kraft treten der Erweiterung des Gewährleistungsrechtes hat die German Assistance Versicherung AG in Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) und dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) das Garantie-Sicherheitssystem (GSS) entwickelt. Es soll Anfang des kommenden Jahres realisiert werden. Dieses versicherungsgestützte Konzept sei ausgearbeitet worden, damit Arbeiten an nahezu jedem Pkw in jeder professionellen Werkstatt ohne Angst vor dem Verlust der Hersteller-Garantie durchgeführt werden können. Die Verbände befürchten, dass die Automobilhersteller die langen Garantiezeiten dazu nutzen, um den Kunden an die jeweils markeneigene Werkstattorganisation zu binden. Bei Reparaturmaßnahmen, die von "fremden" oder von freien Werkstätten durchgeführt werden, würde dann die Neuwagengarantie verfallen. Die Organisationen betonen, dass das speziell entwickelte Versicherungskonzept immer dann eintreten werde, wenn nach Wartungs- oder Servicearbeiten in einer Fremdwerkstatt der Hersteller die Übernahme berechtigter Garantieansprüche verweigert. Qualifizierten freien und übrigen markengebundenen Werkstätten solle somit eine regelmäßige Fahrzeugbetreuung ermöglicht und somit die Überlebenschancen auf dem Markt gesichert werden. Die German Assistance Versicherung hob hervor, dass das entstehende Risiko allerdings nur dann finanzierbar sei, wenn das Kfz-Gewerbe hinter einer derartigen Versicherung steht. Es sein daran gedacht, dass die beteiligten Betriebe je nach Größe einen Systembeitritt zwischen 1.000 und 5.000 Euro leisten und anschließend über ein flexibles Prämiensystem ein Prämiendepot weiter bedienen. Dieses System solle sich an der gewerblichen/technischen Lohnsumme der Mitgliedsbetriebe orientieren.
Ausgleich beim Streitpunkt Neuwagen-Garantie in Sicht
GVA, ZDK und German Assistance entwickeln Garantie-System / Freie und fabrikatsfremde Werkstätten sollen profitieren