Im Auftrag von Audi untersucht die TU Wien das Auftreten von Kontaktkorrosion an Mischbauteilen mit Hilfe von elektrochemischen Messungen. Ziel des Projektes sei die systematische Untersuchung des Korrosionsverhaltens von Falzverbindungen zwischen Stahl und Stahl sowie Aluminium und Stahl, teilten die Forscher mit. Dazu haben die Wissenschaftler einen Audi Q7 an verschiedenen neuralgischen Punkten an den Mischbauteilen mit Prüfkörpern und speziellen Sensoren, so genannten Mikrokapillarbezugselektroden, versehen. Somit können elektrische Korrosionsströme und -spannungen zwischen den unterschiedlichen Materialien gemessen werden. Die Tests finden kontinuierlich während des mehrmonatigen Testbetriebes über den Winter statt. Günter Fafilek, Professor am Institut für Chemische Technologien und Analytik der TU Wien, und seine Mitarbeiter sprechen von einem aktiven "Korrosions-Monitoring". Neben dem Korrosionsverhalten von speziellen Falzverbindungen untersuchen die TU-Chemiker alternative Fügeverfahren und Abdichtemaßnahmen mit verbesserter Korrosionsstabilität. Darüber hinaus sollen bei den Tests besonders exponierte und korrosionsgefährdete Stellen an Flanschen im Fahrzeug ermittelt werden. In Zusammenarbeit mit dem K1 Zentrum CEST in Wiener Neustadt (Center for Electrochemical Surface Technology, ehemals Kompetenzzentrum für Angewandte Elektrochemie ECHEM) und der Oberflächentechnologieabteilung des deutschen Chemieunternehmens Henkel sowie dem österreichischen Stahlhersteller Voestalpine testen die TU-Forscher Oberflächenbeschichtungen zur Eindämmung der Kontaktkorrosion. (Caterina Schröder / www.atzonline.de)
Auftrag von Audi: TU Wien betreibt Rost-Forschung am Q7

Mit Hilfe von elektrochemischen Messungen wird das Korrosionsverhalten von Falzverbindungen zwischen Stahl und Stahl sowie Aluminium und Stahl an einem Q7 systematisch untersucht.