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Am Rande: ADAC warnt vor falschem Pannenhelfer

11.07.2012 17:49 Uhr
Teure Pylonen: Für vermeintliche Pannenhilfe bittet ein Unternehmer ADAC-Mitglieder zur Kasse.
© Foto: Robert Neumann / Fotolia.com

Ein Abschleppdienst passt auf der A7 scheinbar gezielt liegengebliebene Autofahrer ab, um ihnen später eine saftige Rechnung zu präsentieren. Aber auch der Club steht wegen dubioser Mitgliederwerbung in der Kritik.

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Der ADAC warnt vor falschen Pannenhelfern auf der Autobahn. So seien auf der A7 bereits mehrere Autofahrer Opfer der Firma ACN Verkehrssicherung geworden. Die Masche des Tricksers: Er eilt liegengebliebenen Autofahrern, die den ADAC um Hilfe gebeten haben, in einem Transporter mit einem gelben ADAC-Dachaufsetzer zur Hilfe und spiegelt den Autofahrern vor, offiziell im Auftrag des ADAC unterwegs zu sein. Laut Club verlangt er bei der Ankunft auch nach dem Clubausweis und verstärkt damit den Eindruck, "Gelber Engel" zu sein.

Bis die echte ADAC Hilfe kommt würden am Pannenort Pylonen aufgestellt. Den ahnungslosen Autofahrern flattere dafür wenige Tage später eine Rechnung von über 200 Euro ins Haus. Der ADAC rät, Auftragsbestätigungen solcher "Helfer" nicht zu unterschreiben und deren Rechnungen wegen arglistiger Täuschung nicht zu bezahlen und stellt klar, mit der Firma ACN Verkehrssicherung nicht zusammenzuarbeiten oder diese bei Pannenfällen als Helfer zu beauftragen. Die Rechtsabteilung des Clubs leite derzeit juristische Schritte gegen die unlautere Geschäftspraktik der Firma ein, hieß es in dem Warnhinweis.

Wegen dubioser Geschäftspraktiken tatsächlicher ADAC-Geschäftspartner steht der Club aber auch selbst in der Kritik. Laut einem Bericht des Online-Portals "Der Westen" haben auf einem Kulturfestival am vergangenen Wochenende in Bochum Promoter gezielt Betrunkene angesprochen, um ihnen eine Mitgliedschaft aufzuschwatzen. Teilweise seien die jungen Menschen kaum mehr in der Lage gewesen, den Stift für die Unterschrift zu halten.

Der ADAC zeigte sich gegenüber dem Dienst empört und will der Sache nachgehen. Man werde die für die Mitgliederwerbung beauftragte Agentur zur Rechenschaft ziehen, wurde Sprecher Peter Meintz vom zuständigen Regionalclub Dortmund in dem Bericht zitiert. Betroffene könnten die Mitgliedschaften "schnell und unbürokratisch" stornieren, hieß es weiter. (ng)

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