Der ADAC hat zusammen mit dem Institut für Fahrzeugsicherheit (GDV) und der Bundesanstalt für das Straßenwesen (Bast) eine Airbag-Untersuchung vorgenommen. Die Ergebnisse: Bei Frontalunfällen wird die Zahl der schweren bis tödlichen Verletzungen um rund ein Viertel reduziert. Kopfverletzungen gehen selbst bei schweren Kollisionen auf nahezu null zurück. Auch bei seitlichen Unfällen weise die Tendenz in die gleiche Richtung.
In der Untersuchung wurden fast 700 aktuelle Unfälle mit Airbag-Fahrzeugen in Europa untersucht. Aber nicht nur die hervorragende Schutzwirkung der verschiedenen Airbag-Systeme sei durch die Studie belegt worden, so der Club: Auch die Airbag-Technologie sei durchaus noch verbesserungswürdig.
Verbesserungen der Airbagintelligenz
Es wurden sogar Verletzungen durch den Airbag selbst festgestellt. Bei schweren Unfällen sind diese jedoch fast immer der gleichzeitigen Schutzwirkung unterzuordnen. Bei Fehlauslösungen sind sie jedoch nicht akzeptabel. Hier fordert der ADAC Verbesserungen auch im Bereich der sogenannten Airbagintelligenz. So gebe es derzeit nur ein einziges Fahrzeug (Jaguar XK), das eine gefährlich nahe Position des Beifahrers zur Armaturentafel erkennen kann. Ob der Airbag unter Umständen gar nicht auszulösen braucht, weil der Beifahrerplatz nicht belegt ist, erkennen derzeit noch nicht alle Fahrzeuge. Entwicklungsbedarf gibt es auch bei der Deaktivierung des Beifahrer-Airbags im Zusammenhang mit dem Transport von Kleinkindern in Babyschalen.