Fast 50 Jahre lang stand der Bugatti Type 57S Atalante unbeachtet in einer Garage in England, nun wurde der Oldtimer für 3,5 Millionen Euro versteigert. Ein Sammler aus Europa sicherte sich den Zuschlag für den seltenen Wagen, wie das Auktionhaus Bonhams am späten Samstagabend in Paris mitteilte. Erstbesitzer des am 5. Mai 1937 gefertigten Fahrzeugs mit der Chassis-Nummer 57502 war der fünfte Earl Howe (Francis Curzon), seines Zeichens erster Präsident des British Racing Driver's Club, dem heute Ex-Formel 1-Weltmeister Damon Hill vorsteht. Die Auslieferung erfolgte am 9. Juni 1937. Howe brachte an dem Fahrzeug noch eigene Bauteile an, z.B. Stoßstangen, Rückspiegel und ein Gepäckträger, den das Fahrzeug bis heute noch hat. Insgesamt waren nur 17 dieser Autos gebaut worden. Ein Erbe eines im Alter von 89 Jahren gestorbenen Briten hatte den Oldtimer beim Aufräumen des Nachlasses in einer Garage in Newcastle im Nordosten Englands entdeckt. Dort stand das Auto seit etwa 1960 mit gefahrenen 42.299 Kilometern auf dem Tachometer. Nach dem Fund hatten britische Zeitungen spekuliert, der Wagen könnte sogar sechs Millionen Pfund (6,9 Millionen Euro) einbringen und damit den bisherigen Auktionsrekord für ein Auto von 4,7 Millionen Pfund brechen. Der neue Besitzer hatte sein Gebot bei der Auktion in Paris telefonisch abgegeben. Es handele sich um einen großen Sammler von Bugatti-Modellen, teilte das Auktionshaus weiter mit. "Der Wagen wird in Europa bleiben und gut gepflegt werden", sagte eine Sprecherin. (dpa/ng)
Bugatti-Versteigerung: Scheunenfund bringt Millionen

Beim Aufräumen des Nachlasses entdeckte der Erbe eines kürzlich verstorbenen Briten einen Bugatti Type 57S Atalante. Der Oldtimer ging nun für 3,5 Millionen Euro in die Hände eines Sammlers.