Schon bald können laut TÜV Nord an den TÜV-Stationen die Umweltplaketten besorgt werden. Sie schützen Autofahrer ab kommenden März vor Fahrverboten aufgrund von Sommersmog oder zu hoher Feinstaubbelastung. Ab diesem Zeitpunkt können stark feinstaubgefährdete Bereiche wie Innenstädte, einige Bundesstraßen oder Verkehrsknotenpunkte mit dem neuen Verkehrszeichen "Umweltzone" ausgeschildert und damit für bestimmte Schadstoffgruppen gesperrt werden. Das rechteckige Schild zeigt einen roten Kreis auf weißem Grund, in dessen Mitte das Wort "Umwelt" steht. Darunter werden auf einem kleinen Schild die Umweltplaketten der Fahrzeuge angezeigt, die diesen Bereich durchfahren dürfen. Insgesamt wird es drei Ausführungen der Umweltplakette in den Farben grün, gelb und rot geben. Die Plakette enthält das Fahrzeugkennzeichen und muss sichtbar an die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt werden. Die Umweltplakette wird für alle Kraftfahrzeuge mit einigen Ausnahmen wie Motorräder, Krankenwagen oder Traktoren, bindend sein. Fahrzeuge ohne Umweltplakette dürfen grundsätzlich keine Umweltzone durchfahren. Diesel-Fahrzeuge der Euro-Norm 2 bis 4 und Otto-Fahrzeuge ab Euro 1 können sich durch die Plakette die freie Fahrt sichern. Fahrzeuge mit Ottomotor ohne geregelten Katalysator sowie Dieselfahrzeuge der Euro-Norm 1 oder älter erhalten keine Plakette. Die Vergabe der jeweiligen Umweltplakette wird anhand der Abgas-Schlüsselnummern vorgenommen. Einzelheiten wie die genaue Zuordnung dieser Schlüsselnummern zu einzelnen Schadstoffklassen und das genaue Vorgehen werden erst in einigen Wochen nach der Bekanntgabe des Bundesverkehrsministeriums feststehen. Die Umweltplakette könne dann an allen TÜV-Stationen gegen Vorlage des Fahrzeugscheins im Original erworben werden, teilte der TÜV Nord mit. Der Preis für die Umweltplakette werde bei zirka fünf Euro liegen. (ng)
TÜV Nord: Umweltplaketten bald erhältlich
Farbige Plaketten schützen für zirka fünf Euro vor Fahrverboten bei Feinstaubbelastung