Das Hamburger Unternehmen TÜV Hanse hat einen neuen Hauptsitz am Hamburger Brackdamm eröffnet, direkt gegenüber der alten Zentrale. Der neue Standort des Tochterunternehmens von TÜV SÜD umfasst ein 625 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude mit großer Prüfhalle. Diese umfasst eine Lkw- und zwei Pkw-Prüfgassen sowie neueste Prüftechnik. Der Neubau wurde nötig, weil der alte Standort aus den 60er-Jahren zusehends in die Jahre gekommen und obendrein dem steigenden Kundenandrang nicht mehr gewachsen war.
"Seit 2004 ist unser Marktanteil in Hamburg um 25 Prozent und unser Umsatz sogar um das Doppelte gewachsen", erläutert der Vorsitzende des TÜV Hanse Aufsichtsrates, Patrick Fruth, anlässlich der Eröffnung vor geladenen Gästen. "Der Neubau ist insofern ein Zeichen unserer Erfolgsgeschichte", so Fruth weiter. Derzeit fänden an den sechs Standorten von TÜV Hanse rund 100.000 Hauptuntersuchungen und mehr als 30.000 Fahrprüfungen statt - Tendenz steigend: Allein 2018 ist der Fahrzeugbestand in Hamburg um mehr als 11.000 Fahrzeuge gewachsen. Und weil die Bevölkerung Hamburgs bis 2030 circa zwei Millionen Einwohner erreiche, sei noch eine ganze Weile mit Steigerungsraten zu rechnen, glaubt Fruth.
"Dafür sind wir nun bestens gerüstet", sagte Klaus Balow, Geschäftsführer von TÜV Hanse, bei der Eröffnungsfeier. In Summe hat die TÜV SÜD-Tochter etwa 4,2 Millionen Euro in den Neubau investiert und 15 neue Mitarbeiter eingestellt. Der anthrazitfarbig verkleidete Neubau steht mit seinem Gesamtkonzept exemplarisch für die neuen Niederlassungen von TÜV SÜD: Um die Wartezeiten für Kunden zu minimieren und die Abläufe möglichst reibungslos zu gestalten, sind Fahrschul- und der technische Bereich für die Hauptuntersuchung räumlich getrennt. Vom Warteraum aus können die Fahrzeughalter den Prüfern zudem dabei zusehen, wie sie die HU durchführen. Das soll für mehr Transparenz sorgen. "Der Standort ist ein Prototyp für neue Projekte in ganz Deutschland", sagt Fruth.
- Ausgabe 07/08/2019 Seite 51 (218.2 KB, PDF)