Wegen Problemen mit der Spritzufuhr ruft BMW in den USA mehr als 150.000 Autos zurück. Betroffen sind ausschließlich Wagen mit Sechszylinder-Motoren. Die Aggregate sind allerdings durch fast alle Modellreihen verbaut. In Deutschland ist laut einem BMW-Sprecher nach jetzigem Kenntnisstand keine Aktion geplant. Ob das eine grundsätzliche Benachrichtigung der Halter ausschließt, war bis Redaktionsschluss noch nicht klar.
Bei 130.000 Autos mit dem Dreiliter Twinturbo-Otto-Sechszylinder besteht die Gefahr, dass das Einspritzsystem fehlerhaft arbeitet, was zu Startproblemen und einer verminderten Motorleistung führt. Im besten Falle reicht nach den Angaben vom Dienstag, dass eine neue Software aufgespielt wird. Im schlechtesten Falle muss die Hochdruck-Kraftstoffpumpe ausgetauscht werden. Der Hersteller rechnet damit, dass dies bei 40.000 US-Fahrzeugen der Fall ist. Betroffen sind die Modelle 135i, 335i, 535i, X6 35i und Z4 35i aus verschiedenen Bauzeiträumen innerhalb der Modelljahre 2007 bis 2010. Zur Dauer des Werkstattaufenthalts wurden keine Angaben gemacht.
Unabhängig davon kann bei 20.800 Geländewagen vom Typ X5 mit dem Sechszylinder-Saugmotor die Kraftstoffpumpe komplett ausfallen und das auch bei voller Fahrt. Wenn der Motor ausgeht, versagen gleichzeitig Servolenkung und Bremskraftverstärker. BMW versicherte aber, dass es noch zu keinen Unfällen wegen der beiden Probleme gekommen sei. Beim X5 ist nur das Modelljahr 2008 betroffen. (dpa/ng)