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08.09.2010 12:02 Uhr

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Auto Service Meister 2010

Wir haben uns mit den Hauptsponsoren des Wettbewerbs über den gerade abgeschlossenen vierten Wettbewerb und das Thema Aus- und Weiterbildung unterhalten.

Der mittlerweile vierte Wettbewerb „Auto Service Meister“ (ASM) ist Mitte August zu Ende gegangen. Das Leistungsniveau einer Mehrzahl der teilnehmenden Meisterschüler hat die Organisatoren wieder einmal überrascht. Die Erstplatzierten erreichten die volle Punktzahl, beantworteten also die 56 von Redaktion asp, Meisterschulen und den Hauptsponsoren ZF Services sowie Coparts Deutschland entwickelten Fragen fehlerlos. Die drei Gewinner werden am 15. September auf dem Automechanika-Stand von ZF Services (Halle 3.0/ Stand A91) geehrt. asp hat sich vorher mit dem Geschäftsführer von ZF Services Alois Ludwig (Bild re.) und dem Coparts-Systemleiter Handels- und Werkstattkonzepte Thomas Michalzik über Wettbewerb und das Thema Ausbildung unterhalten:

Der vierte Auto Service Meister ist soeben zu Ende gegangen. Wie beurteilen Sie den Wettbewerb?

Alois Ludwig: Der Wettbewerb ist wieder einmal sehr gut organisiert gewesen. Wir freuen uns sehr über die zahlreichen Teilnehmer und das hohe Leistungsniveau der Meisterschüler. Gerade vor dem Hintergrund der nicht enden wollenden Diskussionen über das mangelhafte Bildungswesen in Deutschland ist es schön zu sehen, wie professionelle Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerbe aussehen kann. Diese und damit den Auto Service Meister fördert ZF Services daher gerne und bereits zum wiederholten Male.

Thomas Michalzik: Die ständig wachsende Teilnehmerzahl und die Qualität der Teilnehmer zeigt die Akzeptanz dieses Wettbewerbes. Durch die Integration der Meisterschulen sind die Verantwortlichen für die Ausbildungslehrgänge positiv in dem Wettbewerb eingebunden. Nicht zuletzt ist die perfekte Organisation ein Grund für die hohe Zahl qualifizierter Teilnehmer.

Keine Ermüdungserscheinungen? Wettbewerbe gibt es derzeit ja zahlreiche. Warum engagieren Sie sich gerade für den ASM?

Alois Ludwig: Es ist uns wichtig, dass die notwendigen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Kfz-Gewerbe auch in Zukunft auf hohem Niveau fortgeführt werden. Nur kann ein Industrieunternehmen wie ZF Services das nicht allein durch Werkstattkonzepte und Schulungsmaßnahmen erreichen. Wir haben auch in diesem Jahr wieder den ASM unterstützt, weil dieser Wettbewerb durch seine Nähe zu den Kfz-Betrieben unmittelbar zum Erfolg der Aus- und Weiterbildung in diesem Gewerbe beiträgt und Qualitätsmaßstäbe setzt. Der ASM fördert nicht nur, sondern er fordert auch Know-how und Engagement seitens der teilnehmenden Meisterschüler und der Schulen – das macht ihn so besonders.

Thomas Michalzik: Nein, keine Ermüdungserscheinungen. Müde wird man nur, wenn es langweilig ist. Dieser Wettbewerb ist ein sehr gutes Instrument, um Menschen, die wichtige Funktionen in unserer Branche wahrnehmen werden, zu erreichen. Qualifizierte Mitarbeiter für den wachsenden freien Reparaturmarkt sind ein unbedingtes Muss, um die Anforderungen der Zukunft zu meistern. Durch die ständig wachsende Komplexität der Fahrzeuge ist die Information durch die Industrie wie z.B. von ZF, ergänzt durch die asp, eine ideale Plattform, Wissen und Lernbereitschaft zu fördern.

Wie schätzen Sie das Frageniveau des Wettbewerbs ein? Immerhin handelt es sich bei den Teilnehmern um Meisterschüler.

Alois Ludwig: Den Titel Auto Service Meister gibt es nicht geschenkt und das ist auch gut so! Die Fragen sind anspruchsvoll, teilweise sogar nicht einfach zu lösen. Aber ich denke, der zu erringende Preis ist diesen Einsatz wert und motiviert beim Lernen und Erarbeiten der Antworten noch einmal zusätzlich

Thomas Michalzik: Sicher ist der Schwierigkeitsgrad auch immer individuell zu beurteilen. Elektronik, Mechanik oder auch der kaufmännische Bereich sind bei den Teilnehmern unterschiedlich beliebt. Im Rahmen der Preisverleihung habe ich die Möglichkeit genutzt, die Frage den Teilnehmern zu stellen. Sehr knifflig, tiefgründig und das eine oder andere Mal nur im Team zu lösen, waren die Antworten und diese Aussagen bestätigen das gute Niveau des Wettbewerbes.

Inwiefern ist es für Ihr Unternehmen wichtig, die künftigen Kfz-Meister zu erreichen?

Alois Ludwig: Mit jeder Fahrzeug- und Produktgeneration steigen die Anforderungen an das Werkstattpersonal. Je früher wir den Nachwuchs bei diesen neuen Herausforderungen unterstützen können, desto stärker ist die spätere Verbindung und das Vertrauen der künftigen Kfz-Meister in unser Technik- und Service-Know-how.

Thomas Michalzik: Kfz-Meister sind für die Betriebe ein Schlüssel zum Erfolg. Wir wissen ja heute nicht, in welchem Bereich, also elterlicher freier Betrieb, Vertragswerkstatt oder auch Neugründung, die Meister tätig werden. Wir haben mit dem Wettbewerb auch die Möglichkeit ein solides Wissen zum freien Markt an genau der richtigen Stelle zu vermitteln. Wir sehen das auch als Chance, durch Coparts und den angeschlossenen Gesellschaftern und Werkstattkonzepten, das Image des freien Marktes bei den Meisterschülern positiv zu verankern.

Was halten Sie von der Vorgehensweise, bei der Fragenentwicklung sowohl die Meisterschulen als auch die Hauptsponsoren einzubeziehen?

Alois Ludwig: Die Schulen müssen unbedingt integriert sein, denn letztendlich verantworten diese ja den Ausbildungsgang. Die Einbindung zeigt außerdem die Neutralität des Wettbewerbs und hebt ihn von einer reinen Werbemaßnahme ab. Die Hauptsponsoren sorgen für einen erweiterten Blickwinkel und zusätzliches Know-how. ZF Services schöpft nicht nur aus dem Entwicklungs- und Erstausrüstungs-Know-how seines Mutterkonzerns, sondern auch aus seiner jahrzehntelangen Schulungserfahrung eine Vielzahl an praxisnahen Fragestellungen.

Thomas Michalzik: Das ist doch genau die richtige Mischung aus Schule und Praxis.

Die gesamte Republik wiederholt gebetsmühlenartig ein Klagelied auf den Fachkräftemangel. Wie ist Ihre Erfahrung, ist es für ZF/die Coparts-Gesellschafter schwer, qualifiziertes Personal zu bekommen?

Alois Ludwig: Es entspricht nicht unserer Unternehmenskultur, über den Fachkräftemangel zu lamentieren. Lieber beteiligen wir uns aktiv an der Ausbildung des (Technik-) Nachwuchses. ZF ist bei den Top100 Arbeitgebern unter den ersten 25, im Fachbereich der Wirtschaftsingenieurwissenschaften sogar auf Platz 14. In der Bildungsförderung verfolgt ZF einen ganzheitlichen Ansatz. So kommen Schüler etwa über den Verein Wissenswerkstatt, über Praktika oder Tage der offenen Tür mit ZF in Kontakt, Studierende auch über Abschlussarbeiten oder Studienprojekte. Die Studenten kommen zu uns – wir aber auch zu ihnen. Zum Beispiel bereichert eine beträchtliche Zahl an ZF-Ingenieuren das Lehrangebot mehrerer Hochschulen, indem sie als Dozenten dort ihr Know-how vermitteln und damit die betriebliche Praxis in die Hochschule hineintragen.

Thomas Michalzik: Wir haben es sicher etwas leichter als die Werkstätten. Dennoch sind die Abläufe beim Handel sehr komplex und verlangen umfassendes Wissen, Stichwort Logistik und Disposition, von der Teileidentifizierung mal ganz zu schweigen. Sehr gut ausgebildetes Personal ist auch für uns schwer zu bekommen. Eine „richtige“ Fachkraft wird man oft nur durch interne Aus- und Weiterbildung. Das Lernen hört nie auf.

Welche Klaviatur spielen Sie/Ihre Partner bei der Suche nach guten Mitarbeitern? Gibt es Möglichkeiten, die bestehenden Mitarbeiter weiter zu qualifizieren?

Alois Ludwig: Unsere Aktivitäten sind langfristig angelegt. Das ZF-Personalmarketing ist auf allen wichtigen Hochschulmessen präsent. Darüber hinaus unterhält ZF strategische Partnerschaften mit renommierten nationalen und internationalen Hochschulen und bietet gezielt Praktika und Diplomarbeiten an. Außerdem fördert ZF regionale Bildungseinrichtungen und Initiativen, wie die Formula Student oder den Verein Wissenswerkstatt in Friedrichshafen. Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz bilden die Schwerpunkte unserer betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Auf fachlicher Ebene bieten wir Spezialisten zum Beispiel durch die konzernweiten, internationalen SPRINT-Programme (Spezialist Professional International) die Chance, sich in den Bereichen IT, Controlling und Qualität weiterzubilden. Mit der Weiterbildungsinitiative Lernen im Netz (LiN) unterstützten wir Qualifizierungsmaßnahmen mit Neuen Medien. In unserer virtuellen Akademie für Aus- und Weiterbildung haben alle Mitarbeiter die Möglichkeit, sich Inhalte nach eigenen Bedürfnissen zusammenzustellen und sie so oft zu wiederholen, wie es erforderlich ist.

Thomas Michalzik: Die Möglichkeiten gibt es. Entweder durch ein zentrales Angebot durch uns oder umfassende individuelle Weiterbildung bei unseren Gesellschaftern. Die Coparts-Systemzentrale und alle Coparts-Gesellschafter verfügen über ein breit angelegtes Qualifizierungsprogramm. Die angebotenen Maßnahmen werden sowohl mit internem Personal wie mit Dienstleistern durchgeführt. Bei der Mitarbeitersuche spielt das Internet eine immer größere Rolle und durch die regionale Bekanntheit unserer Gesellschafter gibt es auch viele Bewerbungen.

Wie viele Auszubildende beschäftigen Sie/Ihre Gesellschafter derzeit?

Alois Ludwig: 2009 waren 1.691 junge Menschen in 25 Ausbildungsberufen bei ZF in Ausbildung, das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die ZF Services GmbH beschäftigt an ihren deutschen Standorten 38 Auszubildende.

Thomas Michalzik: Unsere Gesellschafter bilden in den Bereichen Verkäufer, Fachkraft für Lagerwirtschaft, Kaufmann im Groß und Einzelhandel sowie Kaufmann für Bürokommunikation aus. Die Zahl der Auszubildenden hat sich erfreulicherweise zum Vorjahr um ca. zehn Prozent auf mehr als 110 Auszubildende erhöht. Wenn Sie noch die Systempartner hinzurechnen, sind im gesamtem Netzwerk mehr als 1.000 Auszubildende tätig.

Unterstützen Sie Ihre Kfz-Partnerbetriebe mit Weiterbildungsangeboten technischer oder kaufmännischer Art?

Alois Ludwig: ZF Services bietet im Rahmen seiner modular aufgebauten Werkstattkonzepte technische Informationen zu den Produkten und deren Verwendung/Einbau, Hilfen bei Verkauf und Vermarktung der Produkte in der Werkstatt sowie technisch- und vertriebsortientierte Schulungen in den Bereichen Fahrwerk- und Antriebstechnik an. Auch den konzeptunabhängigen Werkstätten werden in Kooperation mit unseren Großhandelspartnern immer wieder entsprechende Trainings angeboten. Pro Jahr begrüßen wir durchschnittlich 10.000 Teilnehmer bei ca. 400 Schulungen. Ganz neu sind unsere Schulungen, die wir gemeinsamen mit Bosch durchführen.

Thomas Michalzik: Weit mehr als 2.000 Schulungen im technischen/kaufmännischen Bereich werden über unsere Gesellschafter angeboten. Aktuelle Marktthemen wie Recht und Gewährleistung, GVO etc. werden durch die Coparts-Zentrale unterstützt. Ebenso nutzen wir das Angebot des GVA.

Herr Ludwig, Herr Michalzik, ich

bedanke mich für das Gespräch.

Das Interview führte

Martin Schachtner

Auto Service Meister

Meisterförderung

Der Wettbewerb Auto Service Meister (ASM) wurde mit Unterstützung von ZF Services, das Unternehmen aus Schweinfurt firmierte zu dem Zeitpunkt noch unter dem Namen ZF Trading, im Jahr 2006 aus der Taufe gehoben. Ziel des auf Kfz-Meisterschüler begrenzten Wissenstests war und ist die Förderung des talentierten Nachwuchses. Während das Niveau der Fragen, die sowohl von der asp-Redaktion als auch von Meisterschulen und Sponsoren entwickelt werden, auf weitgehend gleich hohem Niveau blieb, vergrößerte sich das Brancheninteresse. Der Sponsor Coparts Deutschland ist seit 2007 als zweiter Hauptsponsor an Bord, die TÜV-Gesellschaften unterstützen den Wettbewerb seit vergangenen Dezember. Soeben ist die vierte Meisterschaft zu Ende gegangen. Die Sieger dieser und der vergangenen Fragerunden sind/waren (in Klammern stehen die Weiterbildungseinrichtungen):

2006/2007: 1. Platz André Laatz (BTZ Heide), 2. Platz Max Mundigl (HWK Niederbayern-Oberpfalz), 3. Platz Erik Puffe (HWK Ostthüringen)

2007/2008: 1. Platz Dennis Zuske (Landesfachschule Frankfurt), 2. Platz André Rohland (HWK Ostthüringen), 3. Platz Peter Weinsheimer (Heinrich-Lanz-Schule 2 in Mannheim)

2008/2009: 1. Platz André Rohland (HWK Ostthüringen), 2. Platz Danny Sauerbrey (BTZ Rohr), 3. Platz Christian Bauer (HWK Niederbayern-Oberpfalz)

2009/2010: Matthias Strung (Robert-Bosch-Schule Ulm), 2. Platz Sven Neumann (HWK Ostthüringen), 3. Platz Danny Sauerbrey (BTZ Rohr)

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