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22.06.2012 12:02 Uhr
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ZF Services

ZF Services hat die Detailkonzepte Original Sachs Service und Lemförder Plus zu ProTech zusammengefasst. Hinter der Vereinheitlichung verbirgt sich auch die strategische Ausrichtung: Weg von der Marke, hin zum Mutterkonzern ZF Friedrichshafen. Was dies für Partner bedeutet, lesen Sie hier.

ZF Services ordnet mit der Schaffung des produktorientierten Serviceangebots ProTech seine Werkstattkonzepte neu. Das bisherige Detailkonzept für Antriebskomponenten Original Sachs Service (OSS) sowie Fahrwerk Lemförder plus findet Eingang in das neue Detailkonzept. Alle 8.800 Werkstattpartner von ZF Services – davon ein Großteil OSS-Partner und häufig auch Lemförder plus-Partner – wurden im März schriftlich informiert und haben die Möglichkeit, zum neuen Angebot ProTech oder der Premiumvariante ProTech Plus zu wechseln.

Diese Umstellung für den Servicebereich ist ein Merkmal der konzernweiten Neuausrichtung innerhalb der ZF Friedrichshafen AG: Während Tochtergesellschaften, Geschäftsbereiche sowie Marken bisher heterogener aufgestellt waren, fügen sich die Teilbereiche immer deutlicher unter das integrierte Konzerndach. Seit August 2011 firmieren auch die Standorte ZF Lemförder GmbH und ZF Sachs AG unter der offiziellen Bezeichnung ZF Friedrichshafen AG. Die jeweiligen Traditionszeichen würden aber noch als „ergänzender Produktmarkenhinweis“ genutzt, hieß es. Vor drei Jahren verkaufte das damals noch ZF Trading genannte Aftermarket-Handelshaus zudem das Full-Service-Werkstattsystem Auto Crew an die Bosch-Gruppe.

Leistungen von ProTech

Mit ProTech bietet ZF Service eigenen Angaben zufolge ein umfassendes Werkstattkonzept für alle Produktgruppen der Marken Sachs, Lemförder und ZF Parts. Stoßdämpfer der Marke Boge verlassen die Produktionshallen übrigens schon seit einiger Zeit in Sachs-Kartons. Im Gegensatz zu Bestandskunden, die sich bis zu einem Stichtag ummelden, zahlen Neukunden der einfachen Variante ProTech eine einmalige Einstiegsgebühr von 150 Euro.

Dafür haben sie, wie die bisherigen OSS- bzw. Lemförder Plus-Partner auch, Anspruch auf fahrzeugspezifische Montagehinweise, Zugang zum Onlinekatalog WebCat 3, Unterstützung durch eine Einbau- und Produkthotline und dürfen am Prämiensystem „eXtra“ teilnehmen, wie es unter https://protech.zf.com heißt. Kostenpflichtig erhalten ProTech-Partner die Berechtigung an zweitägigen technischen Schulungen teilzunehmen. Diese schlagen pro Person mit 396 Euro zu Buche. Hinzu kommen darüber hinaus die Kosten für Übernachtung und Anreise. Ebenfalls zur Kasse gebeten werden die Partner bei der Nutzung von Informationen zu Serviceaktionen der Hersteller (198 Euro pro Jahr) sowie bei der Marketingunterstützung.

Mehrwert durch ProTech Plus

Für die Variante ProTech plus wird für Neumitglieder eine Einstiegsgebühr von 100 Euro fällig. Darüber hinaus verlangen die Schweinfurter eine jährliche Systemgebühr von 400 Euro. Als Gegenwert erhalten Betriebe die zuvor erwähnten, für einfache ProTech-Partner kostenpflichtigen Dienstleistungen und Informationen zum Nulltarif. Aber für Werbemittel und Kundengeschenke werden auch Premiumpartner zur Kasse gebeten. Exklusiv ist die persönliche Beratung: Dabei teilt laut ZF ein qualifizierter Berater sein Wissen mit Servicebetrieben. Neben einer festen Gebühr schreibt ZF Services Bedingungen beim Teilebezug fest.

Den Angaben zufolge errechnet sich dieser Nettoumsatz mit ZF-Service-Produkten bei den Teilegroßhändlern in Abhängigkeit von der jeweiligen Mitarbeiterzahl der Pro Tech Plus-Partner. Die jährliche Umsatzstaffel liegt bei 5.000 Euro für ein bis zwei Mitarbeiter, 7.500 Euro für drei bis fünf Mitarbeiter sowie 10.000 Euro bei höherer Mitarbeiterzahl, erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber asp. Die Neustrukturierung des Partnernetzes bleibt zunächst auf Deutschland beschränkt, hieß es.

Die von asp befragten ehemaligen OSS- und Lemförder Plus-Partner sind mit den Neuregelungen größtenteils zufrieden. Der Servicebetrieb von Halit Aytulun ist seit fast 20 Jahren OSS-Partner. Zudem waren die Kölner im Lemförder Plus-Netzwerk. Die bisher gemachten Erfahrungen qualifiziert der Inhaber mit „gut bis sehr gut“. Besonders die Montageanleitungen für „Exoten“ seien hilfreich gewesen. Und auch der Wechsel in die einfache ProTech-Partnerschaft verlief reibungslos. Nach dem Erhalt einer neuen Kennung, konnte der Serviceprofi im neuen Partnerbereich nach Informationen suchen.

Strahlkraft der Marke Sachs

Auch Kfz-Meister Alexander Wieser aus Frankenthal hat sich für die ProTech-Variante entschieden. Seinen Angaben zufolge waren die vorgebrachten Argumente für das kostenpflichtige ProTech Plus wenig überzeugend. Die Umstellung von OSS zu ProTech habe gut geklappt, er bedauere aber den Verlust des klangvollen Markennamens. „Sachs und Kupplungen, das war und ist im Markt ein Synonym“, erklärte der Betriebsinhaber. Als Beleg verwies er auf die große Rennsporttradition.

Eine Sichtweise, die Wolfgang Spörl, Werkstattleiter beim Betrieb AS Auto Service, nicht hundertprozentig teilt, Seiner Meinung nach schadet der Verzicht auf die Marke nicht. Als jahrelanger OSS-Partner schätzte der Kölner die Einbaupläne sowie Werbemittel aus Schweinfurt. Allerdings sei das nur eine Ergänzung zu den Informationen gewesen, die man als Partnerbetrieb im Werkstattsystem Profi Service Partner von Coparts genieße. Daher begnügten sich auch die „Netten Auto Macher“ mit der einfachen Variante ProTech. Martin Schachtner

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