Schon für Standard-Tätigkeiten ist es fast unumgänglich, auch unter das Auto zu schauen. Dafür braucht man zwingend eine Hebebühne. Doch welches Modell eignet sich am besten? Diese Frage scheint komplexer, als man zunächst denken mag. Bei dieser doch längerfristigen Investition sollte sorgfältig geplant werden, um eine passende Lösung zu finden. Eine grobe Kriterien-Auswahl gibt die Tabelle unten. Bei den einzelnen Hebebühnensystemen gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Varianten, weshalb eine Profi-Beratung vom Werkstattausstatter oder Hebebühnen-Hersteller auf jeden Fall in Anspruch genommen werden sollte. Doch schon vorab kann man sich Gedanken über die örtlichen Gegebenheiten und den Einsatzzweck machen. Welche Fahrzeuge möchte man bedienen und für welche Tätigkeiten soll die Anlage genutzt werden?
Unterflur bietet hohe Genauigkeit
Unterflurlösungen bieten aufgrund der besseren Zugänglichkeit viele praktische Vorteile und eignen sich für fast alle Anwendungszwecke. Die hohe Genauigkeit wird auch bei Kalibrierungsarbeiten moderner Fahrerassistenzsysteme verlangt. Der leichten Zugänglichkeit an den Fahrzeugen und besseren Nutzbarkeit der Werkstatträume stehen jedoch deutlich höhere Anschaffungs- und Installationskosten entgegen. Diese sind im Schnitt drei Mal höher als bei einer Überflurlösung. Allerdings amortisieren sie sich auf die Laufzeit. Solche Anlagen sind für mindestens 20 Jahre ausgelegt. Eine gründliche Planung ist hier notwendig, da größere Fundamentarbeiten bei der Installation von Unterfluranlagen notwendig sind.
Überflur ist flexibler
Deutlich flexibler sind Überflurlösungen. Der Kosten- und Installationsaufwand ist im Vergleich zu Unterfluranlagen geringer. Besonders Scheren- und Säulen-Hebebühnen sind in der Anschaffung günstig und decken einen breiten Anwendungsbereich ab, womit sie für die meisten Kfz-Betriebe die erste Wahl sind. Während Säulen-Hebebühnen ihre Stärken bei Service- und Reparaturarbeiten ausspielen können, sind Scheren-Hebebühnen besonders gut für den Räderwechsel geeignet.