Hunter Engineering
Bei Fahrwerksvermessungssystemen hat Hunter sich auf Kamerasysteme spezialisiert, welche in Versionen für unterschiedliche Einbausituationen und Ansprüche angeboten werden.
Hunter ist der Fahrwerksvermessung seit vielen Jahrzehnten verbunden. Das amerikanische Familienunternehmen hat dabei die Vermessung immer weiter perfektioniert. Bei der Hardware wird viel Wert auf robuste, werkstatttaugliche Qualität gelegt. Und die Software ist immer leicht zu bedienen und bietet dem Bediener umfangreiche Unterstützung bei der Vermessung. So sind viele extra aufgenommene Fotos und Videos hinterlegt, welche die Besonderheiten der Fahrwerke von bestimmten Fahrzeugtypen darstellen und Erklärungen zu Einstellarbeiten bieten. Auf diese Weise lassen sich auch Vermessungen an nur selten in einer Werkstatt vorkommenden Automobiltypen erfolgreich ausführen.
Im vergangenen Jahr stellte Hunter den QuickCheck vor. Dabei handelt es sich um eine Schnellvermessung, welche binnen einer Minute von der Fahrzeugselektion bis zum Protokollausdruck führt. Damit eröffnet sich die Möglichkeit dieses System in die Direktannahme zu integrieren. So etwas war in der Geschwindigkeit bisher nur mit wesentlich teureren Systemen als dem Hunter HawkEye Elite, einem modernen Kamerasystem, möglich. Auf der Fachmesse Autopromotec präsentierte Hunter bereits die Weiterentwicklung dieser Idee in Form einer Kompaktprüfstraße, mit welcher binnen kurzer Zeit die Bremskräfte, die Fahrwerkseinstellung, der Reifenfülldruck sowie der Fehlerspeicher eines Autos überprüft werden können.
Dabei passen Schnellschüsse nicht in das Konzept von Hunter. Solidität und durchdachte Lösungen stehen im Vordergrund. Bei den Fahrwerksvermessungssystemen mit Kameratechnologie hat Hunter sich einen guten Ruf erworben. So wuchs die Präzision der Anlagen mit jeder neuen Entwicklungsstufe. Längst haben die Kamerasysteme die klassischen CCD-Systeme, welche auf Wunsch ebenfalls lieferbar sind, in der Bedeutung abgelöst. Zahlreiche Freigaben und Empfehlungen der Automobilhersteller zeugen von der Güte der aktuellen Produktpalette. Für die Service-Organisa-tionen der Automobilhersteller bietet Hunter fabrikatspezifische Fahrwerksvermessungssysteme an.
Linux oder Windows
Generell unterscheidet Hunter bei den Kameramesssystemen zwischen den Einstiegssystemen, welche mit der Linux basierten ProAlign-Software arbeiten sowie den Profi-Systemen, welche mit der WinAlign-Software ausgestattet sind. Je nach Modell ist es möglich den PC mit Monitor und allem weiteren Zubehör direkt an die Säule zu montieren, welche auch den Kameraträger hält. Alternativ sind verschiedene mobile Konsolen verfügbar. Bei den Kameraträgern bietet Hunter eine große Auswahl, schließlich sind die Anforderungen der Werkstätten höchst unterschiedlich. Basis ist der an einer stabilen Säule befestigte Kameraträger. Ein Lift ist bei den modernen Kamerasystemen kaum noch erforderlich, aber auf Wunsch verfügbar.
Beliebt ist die im Bild rechts abgebildete mobile Version, bei welcher der Kameraträger nebst Säule an einer fahrbaren Konsole befestigt ist. Außerdem gibt es eine Durchfahrversion, wie im Bild links zum Teil zu erkennen. Dabei sind die Kameras in zwei fest montieren Säulen angebracht. Alternativ bietet Hunter einen Durchfahrtbogen an, an dem der Kameraträger befestigt wird. Auch die Wand- und Deckenmontage ist möglich. Übrigens muss bei den aktuellen HawkEye-Systemen nur noch ein Abstand von 1.620 mm zwischen Kameraträger und Drehtellern eingehalten werden. Daher lässt sich ein solches Fahrwerksvermessungssystem auch in kurzen Hallen installieren.
Targets sind geschrumpft
Mit der jüngsten Generation der HawkEye Elite-Systeme hat Hunter die dritte Generation der Targets eingeführt. Während die ursprünglichen Targets noch ungefähr 400mm mal 400mm groß waren, kamen die Nachfolgemodelle mit nur gut 200mm mal 200 mm Größe aus. Die dritte Target-Generation hat nur noch schmale Reflektorflächen und ist in die Schnellspannhalter integriert.
Hunter bietet seinen Kunden eine eigene Fahrwerksdaten-Datenbank, welche ständig aktualisiert wird. Um Fahrwerksvermessungen nach den Vorgaben der Fahrzeughersteller durchführen zu können, bietet Hunter die entsprechenden Verfahren in der Software an. Schließlich hat jeder Automobiltyp seine Besonderheiten, welche zu beachten sind. Auch ein System zur Kalibrierung des Lenkwinkelsensors, dieser Arbeitsschritt ist bei Fahrzeugen mit ESP nach jeder Vorderachseinstellung erforderlich, bietet Hunter an. Bernd Reich
VAS 6292 von Hunter
Hunter Deutschland hat dem VW-Servicebetrieb Autohaus Ostermaier in Landshut Ende Mai das 500. Achsmessgerät VAS 6292 ausgeliefert. Anlass genug für den Geschäftsführer von Hunter Deutschland, Martin Adams (Dritter von links im Bild), der Auslieferung beizuwohnen. Das digitale Equipment findet direkt hinter dem transparenten Verkaufsraum in der Fahrzeugannahme an Seiten einer Hunter-Scherenbühne Platz. Neu beim VAS 6292 Achsmessgerät sind Herstellerangaben zufolge die QuickGrip-Adaptoren mit integrierten 3D-Reflektoren. Damit sei das Gerät in der Lage, eine Fahrwerk-Schnellüberprüfung in weniger als eineinhalb Minuten inklusive Rüstzeit und Ausdruck der Messwerte durchzuführen. So kann schon bei der Fahrzeugannahme das Fahrwerk geprüft werden. Der Vorteil der QuickGrip-Adaptoren liegt in ihrer Widerstandsfähigkeit. Dazu kommt das geringe Gewicht: Sie wiegen halb so viel wie herkömmliche Adaptoren. Ein Umstand, der auch ihrer Bedienbarkeit zugutekommt. Der Serviceannehmer richtet die Gerätschaften nicht mehr auf die Felgengröße ein, sondern kippt diese lediglich an das Rad. Eine Ausrichtung auf die Radmitte ist ebenfalls nicht mehr notwendig, da sich die Adaptoren mittels digitaler Messkamera selbst einstellen. Das Autohaus Ostermaier, mit dem Hauptbetrieb in Vilsbiburg und einer Zweigstelle in Eggenfelden, hat in diesem Jahr einen Betrieb in Landshut übernommen und in kürzester Zeit zu einem modernen Autohaus umgebaut. Juniorchef Max Xaver Ostermaier (Zweiter von links) ist mit seinem Geschäftsführer Harald Nitzl (ganz links) stolz auf den neuen Betrieb, der jetzt alle Voraussetzungen für ein modernes Autohaus mitbringt: den Verkauf von Neuwagen, Gebrauchtwagen- Plätze sowie Service-Arbeitsplätze mit Aufbereitung, Karosserieinstandsetzung und einem offenen Annahme-Konzept. msh