-- Anzeige --

Faszination Motorsport

18.07.2014 12:02 Uhr

-- Anzeige --

Klare Planung, Konstanz, Wissen und der Glauben an den eigenen Erfolg – das waren die notwendigen Zutaten für den Sieg beim Wettbewerb „Auto Service Meister 2013“, den die Fachzeitschrift asp - Auto Service Praxis auch in diesem Jahr gemeinsam mit Coparts und ZF Services sowie der LDB Gruppe auslobte. Dies betonte Fabiola Wagner, Leiterin Kommunikation bei ZF Services, anlässlich der Siegerehrung auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) im vergangenen September in Frankfurt. Begleitet von ihren Mitschülern von der Robert-Bosch-Schule in Ulm (RBS) ernteten die drei Erstplatzierten Kai Umrath (Platz 1), Sebastian Lux (Rang 2) und Michael-Thomas Gungl (ASM-Dritter) in Frankfurt die Früchte ihres Engagements und ihrer Expertise in Form eines Schecks über 3.000 Euro, 1.500 Euro bzw. 1.000 Euro sowie je eines Pokals und Urkunden. Beim Gespräch mit den drei Preisträgern wird sehr schnell deutlich: Die Technikbegeisterung setzte sehr früh ein und bildete sich bereits im jungen Erwachsenenalter zu umfangreichem Fachwissen aus – unterstützt u.a. durch Lehrbetrieb, Gesellenzeit sowie den Lehrkräften der RBS.

Faszination Motorsport

Der letztjährige Erstplatzierte Kai Umrath beispielsweise profitierte schon früh von der Expertise seines Vaters, der ein Ingenieurstudium erfolgreich abgeschlossen hatte. Wenn dieser am Familienauto schraubte, dann meistens im Beisein des Sohnes. Die zeitige Begeisterung für Fahrzeuge führte dazu, dass der aktuell in Albeck, im Geburtsort von Robert Bosch lebende Opel-Fan bereits mit 13 Jahren Autotreffen besuchte. Auch beim ersten eigenen Fahrzeug war der junge Mann frühreif und erwarb mit 16 Jahren einen Opel Manta B. Zwar musste er sich in Sachen Fahrspaß noch einige Zeit gedulden, den Zugang zur Kfz-Technik konnte er sich gleichwohl bereits aneignen. Aktuell bevorzugt Kai Umrath aber Fahrzeuge mit weiß-blauem Emblem. Einen Teil des Preisgelds für den ASM-Gewinn investierte der 26-Jährige in den Umbau eines alten BMW E30 zum Motorsportler. Seit den ersten Renneinsätzen im Herbst 2013 hat sich die Rennsport-Faszination zu einem in Eigenregie betriebenen Ein-Mann-Rennstall mit Sponsoren entwickelt. Unter anderen wird Kai Umrath von seinem ehemaligen Chef und Ausbilder unterstützt. Zwischen der ersten Liebe zu Fahrzeugen aus Rüsselsheim bzw. der aktuellen Beziehung mit BMW neigte Kai Umrath zu einer südländischen Automarke: Der automobilen Leidenschaft in Kombination mit dem Tüftel- und Bastler-Hintergrund folgte – wenig überraschend – eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Er absolvierte die Lehre in der Werkstatt des Seat-Partnerbetriebs Autocenter Hüttlingen. „Nach der Übernahme habe ich dort drei Jahre gearbeitet, um mir die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker in der Fachrichtung KFZ-Technik leisten zu können“, erklärte er. Besonderen Geschmack fand der ASM-Sieger während der Lehr- und Gesellenzeit an Wartungs- und Inspektionsarbeiten, Fehlersuche mit anschließender Reparatur (elektrisch wie mechanisch) und dem Austausch von beschädigten Karosserieteilen.

Berufliche Neuorientierung

Dabei hinterließ er offenbar sowohl fachlich als auch persönlich einen derart guten Eindruck, dass ihm Geschäftsführer Wolfgang Gückelhorn den beruflichen Wandel nicht übel nahm und Kai Umrath sowohl beim Umbau des BMW unterstützte als auch zu den aktuellen Sponsoren des Rennsport-Begeisterten zählt.

Nach der einjährigen Vollzeit-Weiterbildung an der RBS wechselte der Albecker zum Engineering-Dienstleister Ferchau und arbeitet aktuell im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft für den Nutzfahrzeughersteller Iveco Magirus in Ulm. Dort erstellt er in einem sechsköpfigen Konstruktionsteam so genannte „Beladepläne“-Zeichnungen für den löschtechnischen Einbau bei Feuerwehr-Fahrzeugen der Marke Magirus. „Die Entscheidung zum beruflichen Wandel kam bei mir im zweiten Gesellenjahr. Ich habe schon immer gerne gebastelt und etwas hergestellt oder entworfen“, erläuterte er. Zur Entscheidung beigetragen habe ein Satz, den nahezu jeder Kfz-Mechatroniker schon einmal gesagt hat, nachdem er sich bei Reparaturen die Finger verbiegen musste oder nach einer Verletzung: „Wenn ich das konstruiert hätte, dann hätte ich das anders gemacht.“ Ein weiterer Teil des Preisgeldes kommt übrigens der Gemeinschaft zugute. Kai Umrath zufolge hatte Joachim Bader als einer der Vorjahresgewinner im vergangenen Jahr eine Hütte im Allgäu für sich und die Klassenkameraden angemietet. Dafür dürfte sicher auch ein großer Teil des Klassenpreises ausgegeben worden sein. Auch dieses Jahr soll das Feriendomizil zur Einjahres-Wiedersehensfeier angemietet werden, so Umrath.

Spezialgebiet Nutzfahrzeugtechnik

Auch Sebastian Lux besitzt das „Techniker-Gen“, entstammt er doch einer Technikerfamilie. Wie sein Bruder lernte der ASM-Zweitplatzierte sein kraftfahrzeugtechnisches Handwerk beim schwäbischen Omnibusbauer Neoplan (heute Teil von MAN). Neben der Ausbildung zum Kfz-Nutzfahrzeug-Mechatroniker im niederbayerischen Pilsting absolvierte er bislang eine Reihe weiterer Fortbildungen, u.a. zum kaufmännischen Fachwirt sowie zum Staatlich geprüften Techniker an der RBS. Der 24-Jährige lernte von 2006 bis 2010 und wurde im Anschluss bei Neoplan/MAN übernommen und im Außendienst beschäftigt, was ihn unter anderem nach Wien und Bremen führte. Seit August 2013 arbeitet der gebürtige Niederbayer wieder in der Heimat: Als Kundendienst-Mitarbeiter betreut Sebastian Lux für die Marke Leeb des Landmaschinenbauers Horsch unter anderem den Ersatzteileservice, das Reklamationsmanagement sowie die Garantieabwicklung sowohl für Teile des deutschen Markts als auch für die Länder England und Rumänien.

Fachkraft mit Fernweh

Sebastian Lux strebt nach einer Erweiterung seines Horizonts. Aus diesem Grund pausiert der Nutzfahrzeug-Spezialist für mindestens ein halbes Jahr seine Tätigkeit bei Horsch und wird Australien bereisen. Das auch im Rahmen einzelner geschäftlicher Kontakte bereiste europäische Ausland scheint das Fernweh des jungen Mannes nicht zu befriedigen. Die Reise soll den Techniker auf Grundlage eines so genannten „Work-and-Travel-Trips“ (eine von den australischen Behörden ausgegebene Aufenthaltsgenehmigung, die eine Verbindung von Urlaub und Arbeit im Land gestattet) einmal um den Kontinent führen. „Ich werde mir eine vorübergehende Auszeit nehmen, ich will neue Erfahrungen sammeln und mir Fremdsprachenkenntnisse aneignen“, erklärte er. Aus diesem Grund kaufe er sich ein Auto und besuche Freunde und Bekannte, die bereits „Down Under“ wohnen. Mindestens eines seiner Hobbys dürfte auf dieser Tour allerdings zu kurz kommen: Der Straubinger spielt eigenen Angaben zufolge recht erfolgreich Eishockey in einer Hobbyliga. Protektoren, Schläger und Schlittschuhe dürften allerdings trotz des derzeitigen australischen Winters in Niederbayern bleiben.

Mechatroniker als Prototypenbauer

Gutes Timing ermöglichte Michael-Thomas Gungl eine berufliche Umorientierung – inklusive einer ordentlichen Portion Glück: Der 27-Jährige konnte seine 2005 bei Iveco Magirus begonnene Ausbildung zum Nutzfahrzeug-Mechatroniker verkürzen und erhielt direkt im Anschluss an die Lehre eine Position in der Entwicklungsabteilung. Der ASM-Dritte von 2013 arbeitete die letzten Jahre am Deutschlandsitz in Ulm in den Bereichen Prototypenbau und Fahrerprobung für Militärfahrzeuge. Aktuell hat ihn sein Arbeitgeber für eine Weiterbildung freigestellt. Derzeit besucht er die „Fachschule für Technik“ in Ulm. Er schätzt die fachtheoretische und technisch anspruchsvolle Herangehensweise und sieht die Techniker-Fortbildung als gute Ergänzung zur vorangegangenen Meisterausbildung in Ulm.

Biker mit Ambitionen

Michael-Thomas Gungl hält Kontakt zum Arbeitgeber und so muss Iveco Magirus nicht ganze zwei Jahre auf sein Fachwissen verzichten: Seine Praxisarbeit will er in Kooperation mit dem Hersteller erarbeiten. Doch auch das Hobby soll nicht zu kurz kommen. Als bevorzugte, neu entdeckte Freizeitbeschäftigung gibt der Schwabe Motorradtouren mit seiner BMW R1200R an. In diesem Zusammenhang steht auch ein Wunsch, den er hegt: eine Asientour mit dem Zweirad. Initialzündung war ein Kuba-Urlaub, als er die landschaftliche Schönheit unter anderem auf dem Motorrad erfuhr. Wenig später besuchte er Singapur und lernte Land und Leute zu schätzen. „Ich habe die beiden Trips gedanklich kombiniert und gedacht, eine Motorradreise durch Asien wäre ein Traum.“ Martin Schachtner

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.