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Spaßmacher

21.04.2008 12:02 Uhr

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Stoßdämpfer: Diagnose und Tuning

Weiterbildung ist langweilig und besteht zum größten Teil aus grauer Theorie?Der Fahrwerkspezialist ThyssenKrupp Bilstein beweist mit seinen auf Diagnose und Tuning ausgerichteten Trainings, dass Weiterbildung Spaß machen kann.

Morgens um zehn Uhr bei Bosch-Service Knoll in Bayreuth. Die ThyssenKrupp Bilstein-Trainer Rainer Popiol und Frank Hansen sind bereits vor Ort. Langsam treffen die Teilnehmer des Trainings, alles Mitarbeiter aus den Knoll-Filialen und von Werkstätten, die bei Knoll Ersatzteile kaufen, im Schulungsraum des Unternehmens ein.

Wenig Theorie, viel Praxis

Auf dem Programm steht eine Weiterbildung zu den Themen Fahrwerkdiagnose und -Tuning, um die der Bosch-Service- und Großhandelsbetrieb das Ennepetaler Unternehmen gebeten hat. Rainer Popiol beginnt das Training locker, begrüßt die Teilnehmer, begründet die Notwendigkeit der Schulung. Die Teilnehmer erfahren, was es mit Öl- und Gasdruck-, Ein- und Zweirohrdämpfern auf sich hat, können Schnittmodelle betrachten und betätigen. Der theoretische Teil ist bewusst klein gehalten. Wesentlich mehr Zeit wird für den Praxisteil verwendet. Hierfür haben die Trainer ein Gewindefahrwerk mitgebracht. Das Einbaufahrzeug, ein Audi A6 der Vorgängergeneration, steht schon auf der Hebebühne der reservierten Halle.

Jetzt schlägt Frank Hansens Stunde. Der Werkstattprofi, der bei ThyssenKrupp Bilstein auch das Servicetelefon betreut, stellt anfangs ein paar harmlos erscheinen-de Fragen, deren Antworten sich im Ver-lauf des Einbaus noch als wichtig erweisen werden. Mit welchen Arbeitsschritten zu beginnen, was dabei zu beachten ist.

Vermutlich hätten die Teilnehmer so-fort mit der Demontage der alten Fahrwerksteile begonnen – falsch. Zunächst gilt es, den Ist-Zustand des Fahrzeugs zu dokumentieren. Die Höhe der Karosserie, gemeint ist der Abstand zwischen Rad-nabenmitte und Kotflügelunterkante, wird ringsum vermessen, damit die Tieferlegung nachweislich gleichmäßig erfolgt und der Kunde später nicht behaupten kann, sein gutes Stück sei nur um 20 statt um versprochene 30 Millimeter tiefergelegt worden. Gut möglich, dass bereits kürzere Federn verbaut waren. Dann fällt die Absenkung zwangsläufig kleiner aus. Mit geübtem Blick, gegebenenfalls mit sanft angesetzten Montierhebel und mit einer anfänglichen Probefahrt werden Fahrwerkmängel erkannt, die unter Um-ständen bei der abschließenden Probefahrt zu Geräuschen führen oder das Fahrverhalten beeinträchtigen können.

Nun endlich raus mit den alten und rein mit den neuen Teilen – halt. Zuvor müssen die einzubauenden Teile auf Vollständigkeit geprüft werden. Man kann ja nie wissen. Neben Federn und Dämpfern nicht Anschlagpuffer und Staubkappen vergessen. Die vermeintlich nebensächlichen Kleinteile sorgen für eine lange Lebensdauer des Fahrwerks.

Altteile geben Auskunft

Die ausgebauten Teile aber nicht achtlos in die Schrottbox werfen. Ihr Zustand sagt viel über mögliche Fahrwerkmängel aus.

Auf welche Höhe stellt man ein neues Gewindefahrwerk ein? Die Frage steht lang im Raum, bevor sie Frank Hansen selbst beantwortet: auf die Mindesthöhe, die in der beiliegenden Allgemeinen Be-triebserlaubnis (ABE) oder im Gutachten vermerkt ist. Der Prüfingenieur des TÜV gibt dazu sein Okay und der Halter spürt die Möglichkeiten seiner Neuerwerbung. Hoher drehen kann man das Gewinde später immer noch. Nun erneut die Karosseriehöhe und das Fahrwerk vermessen, die Höhen von Scheinwerfern, Kennzeichen und Anhängekupplung prüfen und das lastabhängige Bremsventil an der Hin-terachse nicht übersehen. Abschließend auf Probefahrt gehen und, falls nötig, die Änderung in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen. Frank Hansens letzte Frage: In welchem Zustand fixiert man die Stoßdämpfer oder Federbeine? Auch hierbei hätten die Teilnehmer einen Fehler begangen. Um die Fahrwerkteile nicht zu ver-spannen, darf der Arbeitsgang erst bei von der Hebebühne abgesenktem Fahrzeug erfolgen. Alternativ bietet sich eine Bühne mit Radfreihebern an. Peter Diehl

Leserservice

Anruf genügt

Sie wollen, dass das ThyssenKrupp Bilstein-Team auch in Ihre Werkstatt kommt? Anruf genügt. Allerdings nicht in Ennepetal, sondern beim Teilegroßhändler vor Ort. Der organisiert die Trainer, den Ort und den Zeitpunkt. Neben der beschriebenen Ganztagsschulung werden auch Abendschulungen, jedoch mit reduziertem Inhalt, geboten. Und: Bilstein und Beissbarth haben einen Eusama-Fahrwerktester auf einen Anhänger gestellt, mit dem Bilstein-Mitarbeiter Werkstätten besuchen. Vorausgesetzt, auf dem Hof ist genug Platz und in der Werkstatt ein 380-Volt-Anschluss vorhanden, klappt das auch bei Ihnen. Entsprechend vorbereitet, taugt der gern gesehene Besuch zum Kunden-Event. pd

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