Der koreanische Hersteller SsangYong ist hierzulande eher in homöopathischen Dosen anzutreffen. Früher machte sich die Marke dadurch einen Namen, dass Motoren von Mercedes-Benz zum Einsatz kamen. Relativ unscheinbar und günstig im Preis, war das Auto somit Understatement pur.
Lieber den Benziner nehmen
Obwohl die Motorenübernahme von Mercedes inzwischen der Vergangenheit angehört, kann der jüngste Wurf der Koreaner, der Korando, im Großen und Ganzen überzeugen. Wir hatten die Benziner-Version des SUV im Test, der bei 1,5 Liter Hubraum eine Leistung von 163 PS bietet. Das ist nicht übermäßig viel, aber ausreichend, um in den meisten Situationen genügend Leistungsreserven zu haben. Alternativ steht auch ein Dieselaggregat zur Verfügung, das aber rund 30 PS weniger Leistung bietet und damit etwas untermotorisiert wirkt. Der Benziner kann hingegen mit genügend Durchzug in Kombination mit der weich abgestuften Sechs-Stufen-Automatik punkten. Der Korando ist zudem im Gegensatz zu vielen SUV der Einstiegsklasse auch mit Allradantrieb erhältlich. Damit eignet er sich ideal für Leute, die auch mal einen Ausflug ins Gelände unternehmen oder in den Bergen wohnen.
Im Inneren des Korando vermutet man ein weitaus größeres Fahrzeug: Selbst Passagiere im Heck haben ausreichend Kopffreiheit und der Kofferraum ist mit 551 bis 1.248 Liter ausreichend dimensioniert. Es fällt auch auf, dass der Koreaner in seiner Preisklasse über eine ordentliche Verarbeitungsqualität verfügt. Es ist zwar viel Hartplastik vorhanden, dafür in schicker Klavierlackoptik. Das Cockpit ist zudem volldigital und wirkt sehr modern. Kritikwürdig ist jedoch das Navigationssystem, das für unseren Geschmack etwas zu träge reagiert.
Auto-Check
+- Große Platzauswahl- Allradantrieb- Gute Verarbeitungsqualität- Günstiger Einstiegspreis-- Lahmes Navigationssystem- Diesel mit wenig Leistung
- Ausgabe 11/2020 S.33 (210.9 KB, PDF)