Der europäische Automarkt ist im Mai zum zweiten Mal im laufenden Jahr geschrumpft. Die Pkw-Neuzulassungen sanken in den Ländern der EU und EFTA um 8,7 Prozent auf knapp 1,16 Millionen, wie der europäische Branchenverband ACEA am Dienstag in Brüssel mitteilte. Gründe seien das Auslaufen der staatlichen Abwrackprämien und die weiter herausfordernde wirtschaftliche Situation. Seit Jahresbeginn schlägt aber noch immer ein Zuwachs von 2,3 Prozent auf ca. 6,11 Millionen Einheiten zu Buche. In Deutschland wurden im Mai nicht nur die meisten Autos zugelassen, hier fiel das Minus mit 35,1 Prozent auch am heftigsten aus. In Italien und Frankreich gingen die Neuregistrierungen um 13,8 bzw. 11,5 Prozent zurück. Positive Entwicklungen gab es dagegen in Großbritannien (plus 13,5 Prozent) und Spanien (plus 44,6 Prozent). Dies war vor allem auf die schwachen Vorgaben aus dem Vorjahr zurückzuführen. Die Schwankungsbreite auf den kleineren Märkten lag zwischen der Slowakei (minus 41,8 Prozent) und Island, wo sich die Verkäufe mehr als verdoppelten. Unter der Top Five der Hersteller wies lediglich der Renault-Konzern (plus 6,8 Prozent) einen Zuwachs auf. Marktführer Volkswagen büßte dagegen 7,6 Prozent ein, die Ford-Gruppe sogar 12,2 Prozent. Fiat konnte sogar 22,3 Prozent weniger neue Autos losschlagen als vor einem Jahr. Den Premium-Vergleich entschied Audi für sich. Die Verkäufe der Ingolstädter stiegen europaweit um 2,3 Prozent – BMW (ohne Mini) stagnierte auf Vorjahresniveau, Mercedes-Benz verlor leicht um zwei Prozent. Bei den kleinen Marken stachen im Mai vor allem Land Rover (plus 37,8 Prozent), Lexus (plus 22,6 Prozent), Volvo (plus 18,6 Prozent) und Nissan (plus 18,4 Prozent) heraus. Den prozentual größten Rückgang verbuchte Suzuki mit minus 30,3 Prozent. Schwach schnitten auch Toyota (minus 22,1 Prozent), Honda (minus 23,8 Prozent), Mitsubishi (minus 25,9 Prozent) und Alfa Romeo (minus 26,2 Prozent) ab. (rp)
Zulassungen im Mai: Europäischer Automarkt im Rückwärtsgang
Das Auslaufen der staatlichen Abwrackprämien und die wirtschaftliche Lage machen sich bemerkbar: Die Pkw-Neuzulassungen sanken in den Ländern der EU und EFTA im Mai um 8,7 Prozent auf knapp 1,16 Millionen.